Ja so ist das im Leben manchmal eben. Grade noch auf dem Metal Fest 2012 gesehen (auweia ist ja auch schon wieder zwei Wochen her) liegt nun das nunmehr neunte Album der Industrial Metal Pioniere Fear Factory vor mir. Das von Rhys Fulber produzierte Konzeptalbum „The Industrialist“ (hier soll es im weitesten Sinne um eine Maschine gehen, die ein eigenes Bewusstsein entwickelt) ist mit einem wirklich amtlichen Sound versehen welcher einem Eiskalt die Lauscher durchpustet. Nachdem für meine Verhältnisse doch eher durchwachsenen Comeback Album „Mechanize“ passt hier wieder alles besser zusammen.
Neben den für Fear Factory typischen Soundspielereien, welche den Songs eine gewisse maschinelle Kälte verleihen, sind es doch die beiden Hauptakteure Dino Cazares (Himmel wo hat der denn nur die ganzen Killerriffs her) und Burton C. Bell (welcher erneut mit seinem abwechslungsreichen Gesang Punkten kann) die den Sound der Band über die Jahre ausmachen. Songs wie „The Industrialist“, „Recharger“ oder „God Eater“ knüpfen fast an alte Glanztaten an. Völlig daneben ist dagegen das Instrumental „Human Augmentation“. Was die Jungs mit dieser Soundwand aus elektronischen Klängen ausdrücken wollen, wissen nur Sie allein. Mir erschließt sich das Ganze jedenfalls nicht. Kurz und knapp, dass ist voll kacke.
Und zu guter letzt kann ich euch als Anspieltipp „Virus of Faith“ wärmstens ans Metallerherz legen. Zwar können Fear Factory zu keiner Zeit an ihr Referenzwerk „Demanufacture“ heranreichen, dennoch ist „The Industrialist“ ein recht starkes Album geworden mit dem die Fans garantiert eine Menge Spaß haben werden.
Bewertung: Eiskalte 7,5 von 10 Punkte
Tracklist:
01. The Industrialist
02. Recharger
03. New Messiah
04. God Eater
05. Depraved Mind Murder
06. Virus of Faith
07. Difference Engine
08. Dissemble
09. Religion is Flawed because Man is Flawed
10. Human Augmentation