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Während gestern extrem Hygge angesagt war, geht es heute so richtig los für mich. Da ich Presse bin, darf ich über einen gesonderten Eingang früher das Gelände betreten – hätte ich das mal gestern gewusst. Bevor also das Gelände um kurz vor 12 Uhr öffnet, bin ich schon im Pressezelt und kümmere mich darum, dass die Ausrüstung betriebsbereit ist, schließlich geht es um 12:15 schon mit der ersten Band los.

Die dänische Powermetal-Band Seven Thorns spielt auf und das bei strahlenden Sonnenschein und vollem Gelände. Nicht schlecht. Musikalisch schwimmt die Band deutlich im Fahrwasser von Bands wie Sonata Arctica oder Stratovarius. Nett, aber nicht spektakulär. Dafür sind die Jungs super-nett, wie ich später im VIP-Bereich mitbekommen habe. Danach geht es auf der Hades-Stage weiter mit einer weiteren dänischen Band namens The Interbeing. Diese spielen nach eigener Aussage modern Industrial Metal und führen Bands wie Tesseract, Meshuggah, Gojira und Animals as Leaders als Vorbilder auf. Der Auftritt ist gar nicht schlecht. Der Sound ist fett und auch die Songs sind gut gemacht. Im Hinterkopf ist schonmal vermerkt, dass ich die Jungs zuhause mal genauer auschecken werde.

Da nach The Interbeing noch etwas Zeit ist, das Gelände weiter zu erkunden, checke ich das alte Werftgebäude aus, wo man sowohl Biergarten, Futterbuden als auch eine Galerie vorfindet. Galerie? Ja, ihr lest richtig. Hier sind Albumcover als Gemälde ausgestellt, die man auch käuflich erwerben kann. Von Avantasia über Kreator und Sodom bis hin zu Accept. Auch einen kurzen Plausch mit dem deutschen Coverkünstler Björn Gooßes konnte ich halten. Um kurz vor 15 Uhr wurde mein Plan dann kurz durcheinandergewirbelt. Denn eigentlich war der Plan, dass ich die Band Baroness fotografiere und danach das Konzert genieße. Doch eine belgische Kollegin stellte fest, dass neben uns eine Schlange an Fans steht, die gleich zum Meet and Greet mit Alter Bridge geführt werden. Als Alter Bridge-Fan eigentlich etwas, dass ich mir nicht entgehen lassen darf. Da ich allerdings nicht auf der Liste aufgeführt bin, muss man halt in die Trickkiste greifen. Und so habe ich es mit ein paar frechen Sprüchen geschafft, den Ordner zu überzeugen. Selber überrascht vom Erfolg habe ich mich kurze Zeit später im Meet and Greet-Zelt wiedergefunden und hab kurz die Möglichkeit mit Mark Tremonti und Scott Philipps zu quatschen. Schlussendlich habe ich es auch noch geschafft, bei zwei Songs von Baroness zu fotografieren. Das restliche Konzert war solide, allerdings unspektakulär. Ich muss allerdings anmerken, dass Baroness auch keine Band für Spektakel ist.

Im Anschluss heißt es dann „Are you Ready to Rock?“. Schließlich sind die O’Keefe Brüder alias Airbourne aus Down Under nach Dänemark gekommen um denen zu zeigen, wo der Angus die Locken hat. Mit Songs wie „Too Much, Too Young, Too Fast“, „Cheap Wine & Cheaper Women“, „Breakin’ Outta Hell” oder “Stand Up for Rock’n’Roll” gelingt das auch spielend. Die Jungs sind wie immer gut drauf und bringen eine Energie auf die Bühne, dass e seine wahre Freude ist.

Nach einer kurzen Pause, in der man sich mit Gerstenbrause versorgt hat, gehe ich dann hinüber zur Pandaemonium-Stage, wo Motionless in White ein wenig Gothic-Flair nach Dänemark bringen will. Die Show ist ganz nett, auch die Songs sind okay, aber mehr als fünf Songs muss ich mir nicht antun. Die Tatsache, dass es auch angefangen hat zu regnen festigt meinen Entschluss im Pressezelt Unterschlupf zu suchen. Schließlich habe ich noch bis 19:45 Zeit, bis Alter Bridge auf der Helviti-Stage aufschlagen. Kurz vor dem Auftritt erfahre ich auch, dass unsere Lieblingswölfe das Gelände erreicht haben. Und Attila scheint einen guten Draht nach oben zu pflegen, denn genau in dem Moment, als ich die Info bekommen habe, dass Powerwolf da ist, klart der Himmel auf. Alles richtiggemacht.

Dann geht es auch schon zur Helviti-Stage, um Alter Bridge zu fotografieren. Mit „Come to Life“ legen die Amerikaner auch schon standesgemäß los. Mit Songs wie „Addicted to Pain“, „White Knuckles“, „Cry of Achilles“ oder „Blackbird“ hat die Band einen guten Mix all ihrer Alben im Gepäck. Zur Zugabe präsentieren Mark Tremonti, Myles Kennedy, Brian Marshall und Scott Philipps auch noch „Show Me a Leader“ vom aktuellen Album und beenden die Show mit „Rise Today“. Das nenne ich mal eine souveräne Show. Sehr schön. Während des Konzerts gab es auch noch die kurze Gelegenheit einen Plausch mit Attila Dorn zu halten, der kurz aufs Festivalgelände kam.

Nach einer knappen Stunde Pause, geht es dann noch schnell zur Hades-Stage, denn dort haben sich die Black Star Riders bereits vorbereitet. Die Band hat immer noch das große Problem, auch nach drei starken Alben immer noch im übergroßen Schatten von Thin Lizzy zu stehen, aus denen sie hervorgegangen sind. Und obwohl sie mit „All Hell Breaks Loose“, „Heavy Fire“ oder „The Killer Instinct“ großartige Songs im Repertoire haben, so kommen sie auch fünf Jahre nach ihrer Gründung nicht Drumherum Lizzy-Klassiker der Marke „The Boys are back in Town“ und „Whisky in the Jar“ zu spielen. Das ist zwar schade, aber ein Zugeständnis an alte Lizzy-Fans (und ich denke auch ein Zugeständnis an Lizzy-Gitarrist Scott Gorham). Trotz alledem macht das Konzert Spaß.

Danach wird es wild. Die Veranstalter vom Copenhell haben mit Five Finger Death Punch DIE Band der Stunde als Headliner gebucht. Und genau dieser Headliner machte nur zwei Wochen vor diesem Festival Schlagzeilen, weil Sänger Ivan Moody während einer Show in Tilburg erst gar nicht auf der Bühne erschien und durch einen anderen Sänger ersetzt werden musste. Dann erschien er nach zwei Songs auf der Bühne doch es krachte wohl ständig auf und hinter der Bühne, so dass Moody während des Konzerts, das nach einer Stunde abgebrochen wurde, seinen Ausstieg bekanntgab. Was tun in der Not? Schließlich waren bereits mehrere gute Auftritte gebucht worden. Five Finger taten das einzig richtige: Sie wichen komplett auf Ersatz-Sänger Tommy Vext (Bad Wolves, ex-Diving Heresey) aus.

Nun gilt es die vorher zu Recht bekommene schlechte Presse nichtig zu machen. Ergo sind nicht wenige am heutigen Abend gespannt, ob Tommy die Show wuppen kann. Ich nehme es vorweg: Er konnte. Das war ein Abriss nach Maß. Doch von vorne: Mit „Lift Me Up“ geht es schonmal anständig los. Tommy ist sehr gut bei Stimme und der Rest der Band ist fantastisch drauf. Als wenn es die vorigen Probleme gar nicht gegeben hätte. Mit „Never Enough“, „Wash it All Away“ und „Got Your Six“ kommt ein gut ausgesuchtes Triple zum Zuge, bevor es mit „Bad Company“ den ersten Band-Klassiker hagelt. Tommy agiert mit der Band so, als wenn er schon ewig der Sänger wäre. Das Lichtkonzept ist stimmig und die Band posed sowieso, als wenn sie nie etwas anderes gemacht haben. Auch der Sound bläst alles weg. Großartig. Mit „Burn MF“, „Coming Down“ und „Burn It Down“ hat die Band noch ein paar Asse im Ärmel, bevor es mit „Under and Over It“ in die Zielgerade geht. Mit dem Überhit „The Bleeding“ beenden Five Finger eine Mega-Show. Hut ab, die Herren. Ich hoffe für sie, dass sie dem neuen Sänger einen festen Platz anbieten, um ein stabiles Bandgefüge zu behalten. Denn hier stimmte die Chemie.

Nun wird alles für die einzig wahre Metal-Messe vorbereitet. Und schon beim Wechsel zur Hades-Stage stelle ich fest, dass Atillas Sorge, dass nachts um 00:45 nicht viele zum Powerwolf-Konzert kommen würden, unbegründet war. Denn der Platz vor der Bühne ist gerappelt voll. Alle warten auf die Wölfe. Und sie bekommen, wonach es ihnen dürstet. Eine standesgemäße Show, mit allem was dazu gehört. Hits wie „Blessed and Possessed“, „Amen and Attack“, „Army of the Night“ oder „Resurrection by Erection“ lassen die Dänen total ausrasten. Leider haben die Wölfe diesmal keine Pyros mitgebracht, was der Show aber keinen Nachteil verschafft. Am Ende sind die Fans glücklich und wir treffen sogar zwei Fans, die extra wegen diesem Konzert aus Frankfurt/ Main angereist sind und am selben Tag wieder Richtung Heimat fahren, um ein paar Tage später das nächste Powerwolf-Konzert in Strasbourg zu erleben. Ich für meinen Teil steige total fertig in den Bus, der mich in Richtung Hotel bringt und falle tot ins Bett.


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PAT ST.JAMES

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