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Duschen im Akkord und Hamburger en masse: Das 2. Metal Frenzy (Tag 3)

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Den Schaden hatte ich jedenfalls danach, denn mein Schädel brummte doch wie ein Bienenstock, in den Puh der Bär gerade seine pelzigen Pranken steckt, doch was soll’s…wer den Schaden hat. Jedenfalls freute sich mein etwas derangierter Körper auf eine erfrischende Dusche, doch die Muffelbirne am Einlass des Gardelegener Spaßbades trug nicht viel dazu bei, dem Namen jenes Etablissements gerecht zu werden. Auf die Bitte hin, uns 4 Duschmarken für 2 Personen zu geben, raunzte der Grinch hinter seiner Plexiglasscheibe: „nein, nur eine für jeden“. Er hätte doch am Vortag viele Chips nicht zurückerhalten und von daher gibt er halt nicht so viele raus. Aja, is ja auch ein lohnendes Souvenir, eine bronzefarbene Duschmarke.

Danach das zweite Ärgernis, denn statt der avisierten 8 Minuten (ja, wir bekamen dann doch jeder zwei) gab es pro Duschmarke nur noch exakt 2 Minuten zum Genießen warmen Wassers. In meinen Augen eine irrsinnige Sauerei, die der dem grummelnden Oskar aus der Mülltonne ähnlich sehende Angestellte der Bäderbetriebe Gardelegen mit einem verächtlichen Schulterzucken quittierte. Meiner Drohung, von der anmutig über das Außenbasin geschwungenen Holzbrücke ins Wasser zu pinkeln, kam ich dann nach beherztem Eingreifen von Jette doch nicht nach!

Dafür entschädigten dann doch ein herzhaftes Frühstück in der Gardelegener Innenstadt und der erste Auftritt des Tages der Kölner Martyrion, obwohl ich bei dessen Kriegsbemalung eher an irgendwelchen Pagan/Viking Kram dachte, diese mich aber mit ausgefeilten Todesblei Arrangements mehr als angenehm überraschten. Ehrlich, die Jungs aus der Domstadt waren mit weitem Abstand der beste Opener der drei Tage und rissen mich komplett mit. Das lag vor allem an einer ausgeprägten Bühnenpräsenz, einem großartigen Frontmann und dem unfassbaren Bass, den Ihr unten auf dem Foto selbst begutachten könnt, bzw. müsst. Ich gebe zu, vorher von den Burschen noch nichts gehört zu haben, was sich nach diesem großartigen Auftritt, bei dem sich die Combo eine Menge neuer Freunde erspielte, ab sofort ändern wird. Geilomat! [od]

Ok, Rectal Smegma war nicht schlecht. Vor der Bühne gingen doch recht viele gut ab, aber mir entzieht sich einfach noch immer der Zugang zu diesem Genre. Nach 2 Songs, die genretypisch ohnehin recht kurz waren, bin ich gegangen. Die Toiletten wären für mich vermutlich unterhaltsamer gewesen...

Ahnengrab sollte dann auch am letzten Tag noch einmal ein wenig Pagan vorbeibringen. Leider schien die vorherige Band nicht nur mich vertrieben zu haben, denn die Fläche füllte sich nur mäßig. Es wurden jedoch stetig mehr Zuschauer und die Band, zu Anfang irgendwie noch leicht zurückhaltend, taute schnell auf. Super Show, auch wenn es keinerlei Bühnenoutfits oder sonstiges Stagegear gab. Das tat der Show aber keinen Abbruch, denn die war einfach top! [rk]

Nun wurde es richtig true, denn mit Wizard betraten die Urgesteine des teutonischen Heavy Metals die Bühne und konnten, neben dem wohl ausgefeiltesten Merchstand des gesamten Festivals, mit ihrem energetischen Hartweizengrieß die Meute mitreißen. Mehr Metal geht schon fast gar nicht und somit wurden sämtliche Altvorderen auf’s Vortrefflichste gebürstet. Jup, war fett.

Auf die Schweden von Night freute ich mich besonders, sind die Jungs auf Platte ein echtes Highlight…und live leider ein kompletter Klops. Das liegt sicherlich nicht an den schrägen Bühnenoutfits und der musikalischen Darbietung, sondern vielmehr an der Stimme von Burning fire (eher Burning Mustach), die mir im weiteren Verlauf des Gigs irgendwann mächtig auf den Zünder ging. Bei seinen Screams konnte man teilweise der Mucke nicht mehr folgen, was den Genuss arg schmälerte. Nee, da ist Steigerungsbedarf dringend nötig.

Gespannt war ich nun auf Hackneyed, die mich mit ihrem neuen Album „Inhabitants of carcosa“ nicht sonderlich vom Hocker rissen, live allerdings (wie immer) ein ziemlich fettes Brett sägten und den etwas faulen Beigeschmack ziemlich schnell hinwegspülten. Der Sound war fett und die Süddeutschen machten mächtig Rambazamba auf den Brettern. Die leute gingen gut mit, die Fäuste wurden gereckt und insofern hatte dieser späte Slot durchaus seine Daseinsberechtigung. Ich muss in die Scheibe noch einmal etwas genauer reinhören… [od]

Izegrim war für mich einer der Überraschungsbands. Ich kannte zuvor nur den Namen und das Genre. Umso überraschter war ich dann von den verdammt guten Riffs, dem Talent der Band das Publikum zum Mitmachen zu überreden und vor allem von der Tatsache, dass eine Frau hinter dem harten Gesang steht. Eine sehr gute Performance und super Songs: definitiv nochmal sehen!

Der Weg einer Freiheit lieferte genialen Black Metal mit ruhigen progressiven Parts. Die Show war gut, die Musik super, lediglich die Songs stellenweise ein wenig lang, was gegen Ende die Techniker dazu veranlasste demonstrativ auf die Uhr zu schauen. Hätte Der Weg einer Freiheit noch einen Takt mehr gespielt, wäre ihnen vermutlich der Saft abgedreht worden. War mir aber recht egal, die Band hat es drauf und konnte ein sehr gutes Bild abliefern. Nur eins störte dann doch die Atmosphäre: Ein späterer Slot hätte besser zum düsteren Sound gepasst. [rk]

Nach den massiven atmosphärischen Störungen seitens Thomas Gurrath gegenüber der Band Cruachan, hatte ich persönlich mit dem Thema Blood God bereits abgeschlossen, sah mir aber trotzdem die Show der mit Kunstblut überzogenen Gesellen an….und merkte schnell, wie brutal…langweilig diese Combo ist. Debauchery ist die eine, Blood God die andere Seite und ich sage es ganz offen und ehrlich: Dieser Schnodderrock ist ein Anachronismus und wird von 1.000 Bands besser dargeboten, als von den Blutgöttern. Das war totlangweilig und keiner weiteren Erwähnung wert. Ja, überschüttet mich mit Hass!!!

Da ich schmerzhafterweise den Gig der kanadischen Metal Götter im Berliner K17 verpasste, freute ich mich daher umso mehr, die Jungs in Gardelegen endlich unter die Lupe zu nehmen…und wurde nicht enttäuscht! Sägende Riffs, musikalisch erste Liga und ein fette Stageacting machten mächtig Spaß und zementierte meine Meinung, dass Skull Fist in nicht allzu ferner Zukunft zur Speerspitze des Speed/Heavy Metal Szene gehören werden…falls sie es nicht schon längst tun. Großartig!

Ich hatte vorab meine berechtigten Zweifel, wie sich in diesem fetten und metallischen Line Up die New Yorker Boolo Kings von Madball schlagen würden, doch all meine Bedenken wurden ziemlich schnell verstreut. Das lag zum einen an der großartigen Show von Freddy und seinen Vasallen und zum anderen an den daraus resultierenden Publikumsreaktionen, die, entgegen meiner langläufigen Befürchtungen, zu den Handgranaten aus dem Big Apple ziemlich steil gingen und den Gig zu einem Triumphzug machten. Gnadenlos gut und wer Madball schon einmal live gesehen hat wird wissen, wovon ich schreibe…[od]

Dying Fetus
 war der krönende Abschluss des Metal Frenzy 2015 und wurde auch dementsprechend gefeiert. Dauerhaft Circle Pits, Wall of Deaths, etc – wie es sich gehört bei einem Metal Festival. Bisher habe ich nie eine Band gesehen, die mit gerade einmal 3 Leuten so viel Druck aufbauen kann. Leider konnten die Jungs nicht wie im Programm vorgesehen bis 1 Uhr spielen, sondern mussten bereits früher die Zelte abbrechen, da der Heimflug nicht warten wollte. Sehr schade, aber dennoch ein perfektes Finale!

Fazit Rene: Das Metal Frenzy hat nicht zu viel versprochen. Es waren 3 Tage mit vielen tollen Bands aus unterschiedlichsten Stilrichtungen und einer sehr familiären Atmosphäre. Die Preise für Bier und Essen waren für ein Festival vollkommen im Rahmen und ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Hoffentlich klappt es dann auch mit der Finanzierung. Das einzige Manko waren für mich als Bahnreisenden die fehlenden Wegweiser, da das Gelände nicht direkt in der Stadt liegt. Nun kenne ich jedoch den Weg und hoffe sehr auf ein Metal Frenzy 2016! [rk]

Fazit Olaf: 
Ein überraschend geiles Wochenende auf einem überraschend geilen Gelände mit überraschend vielen geilen Bands. Eigentlich ein perfektes Rundum-Wohlfühl Erlebnis…wenn da nicht der dicke Wehrmutstropfen mit den Duschen gewesen wäre…und…ja…eine Sache störte mich doch gewaltig: Der Veranstalter hat einen Mörderjob gemacht, ein richtig fettes Line Up aus dem Zylinder gezaubert, für das der Eintrittspreis mehr als gerechtfertigt war, doch man sollte vielleicht zukünftig darauf verzichten, mit einer eventuellen Absage an ein drittes Metal Frenzy in 2016 bei fehlenden Einnahmen zu kokettieren. Sowas macht man nicht und wirft kein gutes Licht auf eventuell anstehende Planungen. Jungs: verlasst Euch auf Euren Job, den Ihr fulminant erledigt habt und lasst diesen Druck auf die Tränendrüse, dass habt Ihr absolut nicht nötig.

Und vielleicht sollte man überlegen, entweder bereits donnerstags zu beginnen, oder das Ganze auf 2 Tage zu etwas weniger Eintrittspreis zu reduzieren, denn Dying Fetus Montagmorgen passt irgendwie nicht ganz in das Schema des hart arbeitenden Teutonens…außer man ist bei der Post oder der deutschen Bahn beschäftigt…aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte…Wir kommen auf jeden Fall gerne wieder! [od]

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