Label: Dedication Records
VÖ: 24.06.2019
Stil: Thrash Metal
Wer FINAL ERROR googlet, wird als ersten Treffer nicht unbedingt die Band angezeigt bekommen. Aber das ist halb so wild, auf Facebook findet ist die Thrash-/Hardcore-Combo aus NRW schnell gefunden.
Rundling Nummer zwei steht nicht nur in den Startlöchern, sondern ist bereits fertig und trägt den Namen „The Blind Lead The Blind“. Rein vom Namen her schon ein Spiegel der heutigen Gesellschaft, wie ich finde, aber widmen wir uns der Mucke.
Bereits nach den ersten Sekunden ist die Marschrichtung deutlich und vielsagend. Es wird direkt die volle Thrashwalze ausgepackt und gnadenlos drauf los gewalzt. Ausgesprochen kraftvoller Sound mit eingängigen, wenn auch einfachen Riffs.
“Pay for it” eröffnet die Scheibe also durchaus vielversprechend. Auffallend sind ebenso einzelne Crossover-Elemente. Dadurch wirken auch die späteren Songs nicht eintönig.
Wenn ihr bei ”out of my brain” angekommen seid, wird’s groovig und mit seinem einprägsamen Basslauf, erspielt sich der Song schnelle einzelne Bonuspunkte.
Dass der Gesang nun fast in “Rap” übergeht, darüber kann ich an dieser Stelle durchaus absehen. Im Kern ist das Gesamtbild stimmig.
“Schizophrenic” stellt meine Gehörgänge und die damit verbundene musikalische Toleranz allerdings arg auf die Geduldsprobe.
Eine teilweise schiefe Gitarre und nachlassende Qualität in Gesangesfragen, die vielleicht auch zum Songtitel passen, machen diesen Song fast zur Zumutung.
Allerdings fängt man sich wieder und es geht kurz darauf mit munterem Geknüppelt weiter.
Die musikalischen Einflüsse von AGNOSTIC FRONT bis SLAYER sind über die gesamte Scheibe deutlich zu vernehmen, ohne jedoch den Eindruck zu vermitteln, man würde von allem ein bisschen kopieren und einen Einheitsbrei erschaffen. FINAL ERROR haben ihren ganz eigenen musikalischen Charakterzug.
Wer Thrash erwartet, wird hier nicht enttäuscht. Ein grundsolides Scheibchen, ohne dass eure Weltvorstellung im Bereich des Thrash erschüttert wird. Was zeitweilig etwas unbeholfen oder rumpelig wirkt, passt zum Stil und hinterlässt einen sympathischen Eindruck.
Nicht nur für bekennende Anhänger des Underground Thrash eine Kaufempfehlung.
Bewertung: 6 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Pay For It
02. Dirty Fun
03. Darling
04. Out Of My Brain
05. Schizophrenic
06. Until The End
07. Password
08. Final Error
09. Deadly Fate
10. Control
11. All About „D“