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FINAL VOID – Visions Of Fear (2021)
(6.875) Maik (7,7/10) Gothic Metal
Label: Inverse Records
VÖ: 19.02.2021
Stil: Gothic Metal
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Die Mucke von FINAL VOID irgendwo stilistisch einzuordnen, ist nicht einfach, und selbst das Label ist sich da wohl auch nicht ganz sicher. Die Mucke beginnt mit ziemlich treibenden Metalriffing, welches dann mit eher gothicmäßigen Klängen und Klargesang abgelöst wird. Jedoch wirkt der Gesang nicht irgendwie melancholisch, sondern vermittelt trotz der wohl recht düsteren Themen eine Art positiven Eindruck.
Plötzlich setzt Growlgesang ein, was einen zuerst überrascht, aber merkwürdigerweise recht gut in den Sound paßt, und in mir fast lokalpatriotische Erinnerungen weckt, denn in den Klargesangspassagen erinnern mich FINAL VOID an FROM THY ASHES, während sie bei den mit Growlgesang versehenen Teilen ein klein wenig von früheren PYOGENESIS aufweisen.
Dazu basteln die Knaben eingängige Melodien mit hartem Riffing zusammen, was eine recht flüssige Mischung ergibt, die zwar melodisch und eingängig wirkt, aber dennoch genug Härtegrade aufweist. Das einzige Manko ist vielleicht, dass der Vokalist in den Klargesangspassagen teilweise scheinbar etwas Probleme hat, den richtigen Ton zu treffen. Aber da das nicht bei allen Songs zutrift, scheint das beabsichtigt zu sein. Allerdings wirkt er beim Refrain von „Save Me“ schon ein wenig nervig.
Mein Favorit auf diesem Album ist der Song „Fear“, in dem recht interessantes Riffing auf 70er Groove trifft, aber um einiges cooler als diese ganze Grunge-Geschichte.
Im Laufe der Platte gewöhnt man sich auch an den Gesang, der zwar immer noch teilweise etwas daneben klingt, aber wird dafür auch mit treibenden, rockigen Gitarrenläufen belohnt, wie eben auch in „Unholy Grasp“, der vom Riffing etwas an den Landsmann der Band, TIMO RAUTIAINEN erinnert.
Trotz der wohl eher nachdenklichen und traurig wirkenden Lyricthemen sprühen FINAL VOID musikalisch eher Kraft und Stärke aus, was recht angenehm ist, denn düstere Gedanken kann man sich auch ohne musikalische Hilfe machen. Demzufolge liege ich mit meiner Einschätzung als Gothic Metal wohl auch falsch, aber so als grobe Linie lasse ich das mal so stehen. Wer FROM THY ASHES und PYOGENESIS kennt, und vielleicht sogar mag, sollte die Finnen unbedingt mal anchecken.
Anspieltipp: „Fear“ und „Unholy Grasp“
Bewertung: 7,7 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Prelude
02. Common Enemy
03. Fear
04. Unholy Grasp
05. Symphony Of Lies
06. Save Me
07. Abomination
08. Social Anxiety
09. Cataclysm