Label: Despotz Records
VÖ: 03.11.2017
Stil: Thrash Metal
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Wenn ich Hausputz habe, was bei mir als alleinerziehender Vater so ziemlich jede Woche einmal passieren muss, wird prinzipiell der Plattenteller in Rotation gebracht. Komischerweise lande ich dann bei der Selektion putzunterstützender Musike fast immer bei F.K.Ü.‘s 2013er Meisterwerk „Rise of the mosh mongers“, denn die Intensität, Geschwindigkeit und einfach die Klasse dieses modernen Thrash Meilensteins lässt den Staubwedel fast von ganz allein über die zu reinigen Oberflächen flutschen. Einziges Manko: Nichts Neues Uppsala und das seit fast 4 Jahren. Doch nun endlich ist es soweit und der schwedische Vierer haut mit „1981“ einen Nachfolger in die Spur der es tatsächlich schafft, den großartigen Vorgänger nicht nur zu toppen, sondern regelrecht zu pulverisieren. Doch fangen wir von vorne an.
„1981“ ist in weitesten Sinne als Konzeptalbum zu verstehen, denn das Quartett huldigt hier der guten alten Slasher Zeit, was man anhand der Trackliste und der auf dem Album abgebildeten Videokassette gleich zu Beginn wahrnehmen kann. Achso…an all die Jüngeren unter Euch: Video…das waren so große, schwarze Plastikblöcke, die man in einen großen Kasten stecken musste, um bewegte Bilder zu sehen und wenn man Pech hatte, fraß dieses Drecksding auch ab und zu eines der Bänder. Also nüscht mit Download, BluRay und ähnlichem Gedöns…das war und ist oldschool (Gruß nach Dresden an meinen Freund Thrasher). Für mich als absoluter Slasher Fan natürlich schon mal Extrapunkt-verdächtig, dazu noch von einer meiner absoluten Lieblinge in Sachen Thrash. Kann da noch irgendetwas schiefgehen?
Nein, kann es nicht. „1981“ ist ein musikalischer Vorschlaghammer, der einem kaum Zeit zum Luftholen bietet. Der Sound ist im Gegensatz zum Vorgänger (erwähnte ich bereits, wie geil ich den fand? Ja? Sorry…) etwas fetter und dunkler ausgefallen, was vielleicht auch am neuen Drummer EMP liegt. Kann man bei dem auch T-Shirts bestellen? Riffmaster Pete knallt einem permanent messerscharfe Kanten ins Fressbrett, der Bass von Pat pumpt unaufhörlich und Frontmann Larry ist in meinem Augen eh einer der besten Thrash Sänger weltweit. Dazu Songs, die meinen alten Helden Jason Vorhees oder Michael Myers huldigen, ein grandioses Cover und eine vollkommen passende Death Coverversion von „Evil dead“. Fertig ist ein Thrash-Schnellzug, der selbst nach 10maligem Hören nichts an seiner Magie und Genialität einbüßt. Im Gegenteil! Egal wie oft ich diese Killerscheibe in den letzten Tagen gehört habe, man findet immer wieder neue Nuancen und muss unwiederbringlich die Starttaste erneut drücken, um sich noch einmal fönen zu lassen.
F.K.Ü. haben sich mit „1981“ selbst übertroffen und eine Blaupause vorgelegt, wie Thrash Metal zu klingen hat. Hier stimmt einfach alles und wer sich davon nicht beeindrucken lässt, hat den Begriff „Thrash“ nicht einmal ansatzweise verstanden. Warum allerdings die Erstauflage zusammen mit einer Kotztüte verschickt wird, entzieht sich meiner Kenntnis, wird aber morgen beim Interview mit Larry sofort in Erfahrung gebracht. Hail the mighty F.K.Ü.!!!!
Bewertung: 10,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. 1981
02. Nightmares in a damaged brain
03. Hell night
04. Corpse mania
05. Friday the 13th Pt.2
06. The burning
07. The funhouse
08. The house by the cemetary
09. Burial ground
10. The prowler
11. The beyond
12. Halloween II
13. Night school
14. Ms.45
15. Evil Dead (Death Cover)
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