Ich schäme mich zutiefst! Ich…ICH…ich, der oller Thrash Maniac kannte bis zu diesem Album F.K.Ü. nicht, obwohl die Jungs aus Uppsala bereits seit 1987 ausgestattet mit nunmehr vier Alben einen absoluten Kultstatus in der Szene innehaben. Auweia, doch besser spät als nie, denn was der Vierer mir auf „Rise of the mosh mongers“ vorsetzte, ist sowas von scheiße geil, dass es mir die Latschen auszog. Oldschool Thrash der Marke Toxik, Overkill, Nuclear assault, sauber und druckvoll produziert, fett wie Mutters Sonntagsbraten und mit einigen Killerhits bestückt, die das absolute Zeug zum Megaklassiker haben.

„This is a attack warning“…womit der Nachrichtensprecher gleich zu Beginn völlig recht hat, denn der Titeltrack zieht gleich sämtliche Register und präsentiert eine Band, die auf alle Trends kackt und einfach nur mit Spielfreude und Leidenschaft drauflos zockt und keinerlei Gefangenen macht. Allein die Stimme von Larry Lethal ist eine Verbeugung vor den Großen wie Bobby Blitz oder John Conelly…sie kreischt, sie schreit, sie singt mal etwas dunkler, aber immer passend und dem Song angepasst. Daher kommen solche Megagranaten wie das rasende „Cannibal detox“, dass etwas an Exodus erinnernde „Black hole hell“, der hyperschnelle Megathrasher „Esox lucius“ oder die etwas schleppender daherkommenden „At the mountains of madness“ und „Terror train“ sofort im Gehörgang an und setzen sich dort fest. Einen richtigen Ausfall gibt es nicht und im Gegensatz zu vielen Kollegen aus ihrer Zunft legen F.K.Ü. wirklichen Wert auf Abwechslung und Humor. Hört Euch doch einfach mal alle vier Teile von „The überlasher“ an und findet heraus, wem die Schweden da jemals huldigen. Ein herrlicher Spaß.

Scheiß die Wand an, „Rise of the mosh mongers“ hält, was der Titel verspricht. Thrash as thrash can…besser geht es kaum noch. F.K.Ü., was im Übrigen mit Freddy Krügers Ünderwear zu übersetzen ist, hauen hier ein riesiges Pfund raus, welches seit einer geschätzten Woche bei mir rauf und runter leiert. Das ist traditioneller Highspeed Thrash der Achtziger, der nicht nur bei ollen Knochen wie wir für Begeisterungsstürme sorgen sollte. Ich habe jedenfalls jetzt schon meinen Soundtrack für den kommenden Sommer.

Bewertung: brillante 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Moshocalypse now

02. Rise of the mosh mongers

03. Black hole hell

04. Cannibal detox

05. The überlasher Part 1

06. Scream bloody mosher

07. Esox lucius

08. The überlasher Part 2

09. At the mountains of madness

10. A nightmare made thrash

11. 112 Ocean avenue

12. The überlasher Part 3

13. Marz attacks

14. Terror train

15. The überlasher Part 4

16. They feed in the dark

17. Anthem of the moshoholics