Label: Nuclear Blast
VÖ: 24.05.2019
Stil: Symphonic Tech. Death Metal
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Fleshgod Apocalypse sind zurück, drei Jahre nach dem starken 2016er Album „King“ melden sich die Italiener mit Ihrem nächsten Longplayer zurück. „Veleno“ wird am 24.05.2019 über Nuclear Blast veröffentlicht und wird in der Standardausführung 11 Songs auf einer Gesamtspiellänge von fast 52 Minuten beinhalten. „Veleno“ wird dann das mittlerweile fünfte Album der 2007 gegründeten Symphonic Tech Deather sein und ich versuche sehr unvoreingenommen an das Ganze heranzugehen, findet doch die italienische Formation auch mit älteren Werken immer wieder den Weg in meinen Player, habe ich die Jungs ja auch schon seit 2009 auf dem Schirm.
Kommen wir nun zu den neuen Stücken und die Langrille „Veleno“ wird mit dem Song „Fury“ eröffnet und es startet erstmal verheißungsvoll, mit Einsetzen der „symphonischen“ Begleitung verliert das Ganze etwas an Brachialität, gewinnt an Atmosphäre und in Spitzen, wenn das Orchestrale in den Hintergrund rückt, wirkt es doch auch wieder etwas brutaler. Spielerisch bleiben keine Fragen offen, ein gelungener Beginn. Bei „Carnivorous Lamb“ denk ich in den ersten 10 Sekunden, was In Extremo? Der Anfang klingt zumindest ähnlich, nichts für ungut, aber Parallelen sind vorhanden, doch nach 50 Sekunden wird mir der Zahn gezogen und der Song, der auch als Single zu kaufen ist, gewinnt an Fahrt und der Propeller darf angeworfen werden. Die zweite Single-Auskopplung „Sugar“ folgt direkt und es wird nahezu rasend, ohne ins Hektische auszuarten. Insgesamt auch sehr eingängig und vielfältig. „The Praying Mantis’ Strategy” leitet als klassisch gehaltenes Interlude dann „Monnalisa” ein, welcher dadurch einen sehr epischen Einstieg bekommt. Durch die etwas getragene, fast schon ruhig anmutende Grundstimmung in der ersten Hälfte, baut sich der letztere Teil es Songs richtig gut auf, für Freunde des ausgefeilten Songwriting wird dieser Titel eine wahre Freude sein, auch wenn es mir an dem gewissen Etwas an Brutalität und Intensität fehlt, das ist aber Meckern auf hohem Niveau.
Bei „Worship And Forget” kehrt genau das eben Vermisste zurück, hier passt die Mischung wieder bestens, vielleicht mein heimlicher Liebling der Platte. Mit „Absinthe” sollte es eigentlich berauschend weiter gehen, doch so wirklich mag hier der Funke nicht überspringen, zumindest nicht in einigen Gesangspassagen, wenn auch insgesamt der Song wirklich gut arrangiert und spielerisch einwandfrei daherkommt, Gitarren- und Schlagzeugarbeit sind auf höchstem Level. Dem eher treibenden und einprägsamen „Pissing On The Score” folgt mit „The Day We’ll Be Gone” ein eher ruhiger und im letzten Drittel doch sehr episch getragener Song, den man gern bei einem Glas Wein genießen darf, Live dürfte dieser nicht zum Tragen kommen. Ganz anders der MidTempo-Brecher „Embrace The Oblivion”, der wie ein Koloss daherkommt, eine gewisse melancholische Stimmung versprüht und vor allem bis zum Schluss beinhaltet und live wirklich für wehende Matten sorgen wird. Den Abschluss macht dann der Titeltrack „Veleno“, der nahtlos an „Embrace The Oblivion“ anknüpft und als klassisches Klavieroutro gesehen werden muss, verspielte Tastenklänge, die den Fan auf ruhige Art und Weise aus dem Album herausleiten.
Fleshgod Apocalypse liefern in gewohnter Art und Weise ab, Songwriting, Sound und Arrangement passen auch auf „Veleno“ wunderbar zusammen. Ein Album mit Ecken und Kanten, aber vor allem mit Abwechslung, mitunter auch kleineren Schwächen, die aber nicht groß ins Gewicht fallen. Mir persönlich gefallen die ersten beiden Alben („Oracles“ & „Agony“) besser, aber eine Band verändert sich, entwickelt sich weiter und so auch die Italiener. Ich bin gespannt, welche Songs auf den Shows ordentlich zünden werden.
Anspieltipps: „Alle“
Bewertung: 8,9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Fury
02. Carnivorous Lamb
03. Sugar
04. The Praying Mantis’ Strategy
05. Monnalisa
06. Worship And Forget
07. Absinthe
08. Pissing On The Score
09. The Day We’ll Be Gone
10. Embrace The Oblivion
11. Veleno
Bonus:
12. Reise, Reise
13. The Forsaking (Nocturnal Version)
BluRay (live in Perugia, Italy 2018)
01. Marche Royale
02. In Aeternum
03. Healing Through War
04. Cold As Perfection
05. Minotaur (The Wrath of Poseidon)
06. Gravity
07. The Violation
08. Prologue09. Epilogue
10. The Fool
11. The Egoism
12. Syphilis
13. The Forsaking