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FREEDOM CALL – M.E.T.A.L. (2019)

(5.664) Maik (7,5/10) Melodic Power Metal

Label: Steamhammer
VÖ: 23.08.2019
Stil: Melodic Power Metal

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Schon bei den ersten Takten war mir klar: es ist wieder mal Zeit für Bubblegum-Metal. Das soll jetzt nicht so abwertend sein, wie es vielleicht klingt, denn schließlich haben FREEDOM CALL schon über 20 Jahre auf dem Buckel. Außerdem stellt „M.E.T.A.L.“ schon das zehnte Studioalbum der Band dar. Das allein zeigt schon, dass es doch einen recht großen Markt für diese Spielart des Metal gibt.

Geboten werden 11 recht eingängige Songs, die jedoch teilweise etwas vorhersehbar wirken. Außerdem scheint die Band eher auf Melodien mit Mitsingcharakter und Tanzbarkeit abzuzielen, denn spätestens beim dritten Durchlauf kann man schon fröhlich mitsingen. Party- und Gute-Laune Metal eben. Teilweise erscheint es mir, als hätte jemand etwas HELLOWEEN und eine Handvoll MANOWAR in einen Topf geschmissen, kräftig umgerührt, dann die etwas zu harten und kantigen Stücke herausgefischt, um nun das Gericht mit viel Zuckerguss zu übergießen. Will sagen, es klingt für mich alles etwas zu glatt, zu brav, zu nett, zu süß. Besonders beim Song „Ace Of The Unicorn“ sieht man förmlich puschelige pinkfarbene Einhörner vor dem geistigen Auge herumhüpfen. „One Step Into Wonderland“ geht in eine ähnliche Richtung. Beim Titeltrack scheinen sich FREEDOM CALL am MANOWAR-Textbausteinkasten bedient zu haben. Metallbrüder im Bunde mit dem Donnergott kämpfen für das Königreich. Natürlich alles im Namen des Metal. Allerdings fehlen auch hier die Ecken und Kanten, wie beim gesamten Album, als hätte jemand die wackeren Krieger mit Schaumstoff-Schwertern ausgerüstet. „Sail Away“ kommt ganz gut rüber, aber auch hier dominieren synthetische Klänge und heroisch sein sollende Chöre.

Um jetzt nicht ganz so vernichtend zu klingen, muss man natürlich auch anmerken, dass die Jungs ihr Handwerk verstehen. Jeder ist Top an seinem Werkzeug, auch der Gesang ist gut, wenngleich auch hier etwas zu nett. Alles in allem ein nicht übles Melodic Metal-Album, welchem es etwas an Härte und Bissigkeit mangelt. Es ist aber gut geeignet, wenn man mal mit Leuten zusammen feiert, die es jetzt nicht ganz so heftig vertragen. Oder als Einstiegsdroge für denjenigen, der ein Heavy Metal-Fan werden möchte. Für die Melodic-Metal Fans und Komplettisten.

Anspieltipp: „M.E.T.A.L.“ und „Sail Away“

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten


Tracklist:

01. 111- The Number Of The Angels
02. Spirit Of Daedalus
03. M.E.T.A.L.
04. Ace Of The Unicorn
05. Sail Away
06. Fly With Us
07. One Step Into Wonderland
08. Days Of Glory
09. Wheel Of Time
10. Ronin
11. Sole Survivor


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