Wer vor wenigen Monaten Augenzeuge der letzten Heathen-Europa-Gastspielreise gewesen ist, dürfte wohl mit veränderter Erwartungshaltung das zweite Album dieser US-amerikanischen Truppe in Empfang nehmen, schließlich war im Rahmen des damals zu bestaunenden Auftritts von Generation Kill zu bemerken, dass die Tracks, die man uns vom nun vorliegenden neuen Dreher auftischte, deutlich facettenreicher (und teilweise sogar überraschend entspannt klangen) ausgefallen sind als die Songs vom im Vergleich doch eher geradeaus ballernden Debüt "Red, White & Blood".
Dieser Eindruck wird durch "We’re All Gonna Die" noch weiter intensiviert, denn die Truppe rund um Exodus-Frontmonster Rob Dukes zeigt auf diesem Dreher sogar noch ein wenig abwechslungsreicher als man es nach den Konzerten hätte annehmen können. Zwar ist die Basis klarerweise immer noch ein massiver Koloss der sich aus Thrash / Hardcore / Groove Metal in heftigster Form zusammensetzt, doch wer hätte gedacht, dass Rob auch Balladen singen kann? Und dass auch noch verdammt gut und auf ungemein tiefschürfende Weise, wie er uns in "Death Comes Calling" und "There Is No Hope“ unter Beweis stellt.
Doch auch das schon live vorgestellte, dezent Grunge-Flair versprühende "Vegas" lebt von seiner dezenten und akzentuierten Sing(!)Stimme. Coole Sache! Doch nicht nur dieser Track hat Ohrwurm-Charakter, mit dem ebenso bereits Tour-erprobten Bühnen-Abräumer "Prophets Of War", in dem nach einer melancholischen Einleitung mächtiger Slayer-Gedenk-Groove Einzug hält und die Nummer darüber hinaus auch mit fesselnden Hooks gesegnet ist, haben Generation Kill einen weiteren potentiellen Hit im Talon.
Feines Teil, das man uns hoffentlich bald - und in noch ausführlicherer Form - auch hierzulande in diversen Clubs auftischt!
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Born To Serve
02. Prophets Of War
03. Death Comes Calling
04. Friendly Fire
05. Carny Love
06. Vegas
07. There Is No Hope
08. We're All Gonna Die
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We're all gonna die (2013)