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GODSNAKE – Poison Thorn (2020)
(6.556) Maik (8,0/10) Melodic Thrash
Label: Massacre Records
VÖ: 23.10.2020
Stil: Melodic Thrash
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GODSNAKE aus dem hohen Norden Deutschlands haben sich den Melodic Thrash auf die Fahnen geschrieben. Dabei verbinden sie heftiges Riffing mit melodischen Parts zu einer Mischung, die mir immer irgendwie bekannt vorkommt, ich aber um‘s verrecken nicht weiß, woher. Das könnte vor allem am Gesang liegen, denn Vokalist Torger steht irgendwo zwischen James Hetfield, John Bush und sogar Phil Anselmo. Die Band schafft es allerdings, nicht wie eine der Bands dieser drei Chorknaben zu klingen. Dafür haben sie dann doch instrumentell eher einen deutschen Einschlag.
Okay, die Anfangstakte von „Darkness“ erinnern etwas an die von „One“ und das Riff von „You Gotta Pay“ hat ein klein wenig was von dem von „Enter Sandman“, allerdings ohne die dortige Mittanzmöglichkeit. Dafür sind die Riffs etwas zu heavy und auch ein wenig düsterer. Als Vergleich würden mir hier wohl die Sinsheimer BLACKENED einfallen. Die Platte zündet nicht vollends beim ersten Durchhören, da ein klein wenig der mitreißende Hit fehlt. Das macht es mir auch relativ schwer, mich für zwei Anspieltips zu entscheiden, denn alle Songs bewegen sich auf demselben hohen Level, welches zwar keine Ausfälle aufweist, aber auch auf den großen Hammersong verzichtet. Das klingt jetzt recht negativ, was es eigentlich nicht soll, denn die Songs greifen auf griffige Melodien zu, die auch im Kopf hängenbleiben. Die Gitarrenfraktion schneidet coole Riffs ins Gelände und die Mucke hat auch ordentlich Groove. Nun ja, die Jungs sind zwar Hamburger, Fastfood bekommt man hier aber dennoch nicht serviert (Oh je….Kalauer!). Ich habe mir die Scheibe jetzt vier Mal angehört, und sie gefällt mir mit jedem Durchgang besser. Wie gesagt, mit zwei, drei Hits wäre die Scheibe top, so ist sie eben einfach nur gut. Das ist jetzt aber auch ein wenig Meckern auf hohem Niveau, denn für ein Debütalbum ist „Poison Thorn“ schon recht ordentlich, und da noch ein klein wenig Luft nach oben da ist, können wir sicher auf die Zukunft von GODSNAKE gespannt sein.
Anspieltipp: „Poison Thorn“ und „Blood Brotherhood“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Urge To Kill
02. Poison Thorn
03. Sound Of The Broken
04. We Disagree
05. Stone The Crow
06. Darkness
07. You Gotta Pay
08. Blood Brotherhood
09. Hellbound Ride
10. This Is The End