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GORELIC – Fractured (2024)
(8.720) Maik (6,9/10) Doom/Death Metal
Label: DIY
VÖ: 12.01.2024
Stil: Doom/Death Metal
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Ein recht neues Pflänzchen auf dem metallischen Acker sind GORELIC aus Berlin, die hier mit ihrer selbstproduzierten EP ihren Einstand geben, wenn man mal die live- EP vom letzten Jahr nicht mitzählt.
Und ‚Pflänzchen‘ stellt auch gleich eine gute Überleitung dar, denn auf dem Cover von „Fractured“ sieht man zuerst mal… Zwiebeln. Auf dem zweiten Blick kann man auf der großen Zentralzwiebel noch den Weltenbaum Yggdrasill erkennen, was den Interessierten vielleicht zu dem fälschlichen Eindruck verleitet, dass wir es hier mit einer Pagan Metal Band zu tun haben.
Doch weit gefehlt. GORELIC agieren in der Schnittmenge zwischen Doom Metal und atmosphärisch schleppendem Death Metal. Dabei wirkt die Musik auch eher düster, melancholisch und kalt, was gut zum derzeitigen Wetter passt. Ein bisschen erinnert mich die Mucke an MORTUARY OATH, ins besonders deren Debütalbum „Once Upon A Dreary“.
Die bedrückende Stimmung wird noch verschärft durch gelegentliche Dissonanzen, von denen ich einmal annehme, dass sie gewollt sind. Auch sonst hat die Band einige interessante Ideen. Dennoch fehlt mir noch das gewisse Etwas. Gerade das Riffing im Song „Arctic“ wirkt doch recht steril, und gleichförmig. Ebenso bei „What!?“. Dahingegen finde ich „Into The Dark (Forest)“ recht vielseitig und abwechslungsreich.
Drei Songs plus ein Livetrack sind auf dem Scheibchen. Und für ein erstes Lebenszeichen ist „Fractured“ ganz okay. Da es sich hier um eine Eigenproduktion handelt, möchte ich mich nicht zu arg auf den Sound einschießen, der mir etwas zu wenig Druck hat. Das wirkt sich gerade auf Songs wie „Arctic“ etwas störend aus. Auch kompositorisch ist noch gut Luft nach oben. Auch da würde etwas mehr Dampf Wunder tun.
Anspieltipp: „Into The Dark (Forest)“