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GRIM JUSTICE – Justice in The Night (2023)

(8.208) Marky (8,0/10) Melodic Heavy Metal


Label: Iron Shield Records
VÖ: 24.02.2023
Stil: Melodic Heavy Metal






Da haben ich mal wieder zugegriffen bei einer neuen Scheibe, die über Iron Shield Records veröffentlicht wird. Ja, ja, kein Thrash Metal. Warum auch, kann ja mal was anderen sein, zumindest weil dieses Label immer für hohe Qualität steht.

Grim Justice kommen aus Wien in Österreich und der neue Output mit Namen „Justice In The Night“ ist ihr dritter Longplayer, aber allerdings ihr erster, der nun auf einem Label erscheint. „Justice In The Night“ erschien bereits im letzten November und wurde der Welt bisher zugänglich gemacht via der Band ihrer Bandcamp Seite. Da wir die Band bisher nicht auf dem Radar hatten, schieben wir nun diese Review nach zur aktuellen Veröffentlichung über Iron Shild Records, das der Band hoffentlich nochmal einen Schub gib, weil verdient haben sie es.

Grim Justice haben sich dem traditionellen melodischen Heavy Metal verschrieben, der sich an ihren Vorbildern wie Saxon, Iron Maiden oder Warlock orientiert. Letzterer Einfluss mag der Sängerin Michela Vignoli geschuldet sein, die ein ähnlich stimmlich umfangreiches Organ hat, aber mehr in Richtung von Marta Gabriel (Crystal Viper) geht. Sie hat zusammen mit Gitarrist Thomas Strohmayer Grim Justice 2010 gegründet. Aktuell gehören zur Band noch Ernst Gumprecht an den Drums, sowie Gernot Schwarz am Bass.

Ich benötigte ein paar Durchläufe, bevor sich die Songs fest setzten in meinem Hirn. Das liegt weniger an den melodischen Gesangsmelodien als an der teils anspruchsvolleren Instrumentierung, die das ein oder andere Mal für viel Platz für rein instrumentale Arrangements lassen. Aber das spricht dafür, dass man länger, was von der Platte hat.

Hervorheben möchte ich den Opener, der gleichzeitig der Titeltrack ist, der gut und knackig los rockt, gefolgt von der ersten Single „Curse Of The Moon“, der ähnlich gut abgeht. „(This) Dark Soul (Of Mine)“ ist dann so ein Beispiel für die Verspieltheit der Band. Es gibt ruhige, gefühlvollen Passagen, nur um dann wieder schön heavy los zu Rocken und der instrumentalen Bandfraktion im Mittelteil umfangreichen Platz überlässt, um sich spielerisch schön auszutoben.

Das zieht sich dann so weiter über die Songs, bis hin zu „Terminus III“ was eine Art fortlaufende Geschichte ist, die sich über die bisherigen Longplayer schon erstreckte und in diesem Fall ein ruhiger, getragener Song ist. Aber schon geht es weiter mit dem Hit der Platte namens „Hey Angel“. Abermals ein 6-minüter, der auch getragener rüberkommt, bei dem jedoch keine Langeweile aufkommt, sondern der einen mitnimmt, um einem Zwiegespräch mit einem Engel zu lauschen. Der Song bleibt echt hängen, durch die wunderbaren Melodien von Gesang und den Gitarren.

Den Abschluss der Platte bilden „When Night Falls“ und „Argus (2022 Edit)“. Erster überzeugt mich nicht so sehr und der letzte Song ist eine Neueinspielung von der Debütscheibe, bei der die Gitarren nun nicht mehr so fuzzy klingen.

Grim Justice gehen ihren Weg und legen nun mit dem Deal bei Iron Shield Records ihre „jugendliche Unbekümmertheit“ ab. Jetzt gilt es sich auf dem Markt einer breiteren Metal Community zu beweisen. Wer auf klassischen, verspielten melodischen Heavy Metal steht, sollte bei „Justice In The Night“ ein Ohr riskieren. Die Songs sind anspruchsvoll konzipiert und versprechen einen langanhaltenden Hörgenuss.

Anspieltipps: „Justice In The Night”, „(This) Dark Soul (Of Mine)” und „Hey Angel”


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST




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