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GROZA – Nadir (2024)
(9.088) Stephanie (6,1/10) Black Metal
Label: AOP Records
VÖ: 20. September 2024
Stil: Black Metal
Normalerwiese beginne ich während des Hörens schon damit Gedanken zu sammeln und diese dann zu einer Review schön auszuschmücken. Jedoch lies mich “Nadir” von Groza mit einer gähnenden Leere (Anspielung auf den Song “Asbest”) im Kopf zurück.
Lang erwartet und ich hatte mich richtig gefreut dieses Album zu reviewen – dachte ich. Was mich auf vorherigen Platten begeistert hat, fehlte mir hier leider. Einiges wurde hier aus dem persönlichen Repertoire der Band recycelt - natürlich kann man das Rad nicht neu erfinden und ich habe mir noch mal eine Woche Zeit gegeben das Album erneut anzuhören und zu hoffen, dass es mir dann besser gefällt. Ich habe die Band dann auch noch mal live genießen dürfen und vor allem da überzeugt sie mich immer wieder.
Ich glaube einige Frauen können mir da zustimmen: Man wartet auf den Höhepunkt, der sich anbahnt...und er bleibt einfach aus. Erst war ich mir gar nicht sicher, was hier eigentlich fehlt, denn ich würde das Album auf keinen Fall als schlecht betiteln, wirklich nicht. Aber von der Art, wie es klingt, wäre es ein tolles Debüt-Album einer Band geworden – jedoch nicht von einer Musikkapelle, die bereits einen gewissen Stellenwert im (Post) Black Metal hat. Wer auf Abwechslung oder auch mitreißende Riffs steht, sollte lieber bei vorherigen Alben bleiben.
Erst hatte ich gehofft, dass vielleicht man mit dem Song “Deluge” etwas die Eintönigkeit der vorherigen Stücke durchbricht. Nach einem kurzen, ruhigen Part geht es leider genauso uninspiriert weiter wie vorher. Der einzige Song, der für mich wirklich gelungen ist, wenn man ihn isoliert hört, ist “Daffodils”. Beide Songs wurden bereits vorher ausgekoppelt und zu “Asbest” gibt es ein großartiges Video von Mbience. Dort kommen auch mehr Emotionen rüber, als wenn man “nur” den Track hört. Alles in Allem fehlt der “highlight Song”, der catchy oder rein musikalisch emotional mitreißend ist.
Da ich leider kein Paper zu dem Album bekommen habe, kann ich nicht viel zum Hintergrund der Texte der Lieder sagen, was mich aber wirklich stark interessiert hätte. Von “Asbest” ist die Lyrics Dank des Videos auf YouTube zum Glück einsehbar, und sie behandelt klassische Themen des Post Black Metal (irgendwie auch logisch)
Technisch ist es sauber produziert, vielleicht sind die Vocals (mir) einen Tick zu laut und präsent.
Es ist wie gesagt kein schlechtes Album und ich bin mir sicher, dass viele es feiern werden. Mir fehlt die persönliche Note, dieses “ach, das ist doch Groza”. Daher bleiben Groza vorerst weiterhin eine Band, die ich unglaublich gerne live sehe, aber eher weniger auf Platte.
Bewertung: 6,1 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Soul: Inert
02. Asbest
03. Dysthymian Dreams
04. Equal. Silent. Cold.
05. Deluge
06. Daffodils