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HACHA – Thrash Metal Ritual (2024)

(9.220) Maik (7,9/10) Thrash Metal


Label: DIY
VÖ: 13.09.2024
Stil: Thrash Metal







Dass ich ab und an ein Faible für unsigned Bands habe, besonders aus der Sparte Thrash, dürfte mittlerweile bekannt sein. Und nun ist mir eine weitere dieser Bands vors Visier geraten, und die möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Die Rede ist von HACHA, und ehe ihr Euch über den komischen Namen wundert (und gegen die Versuchung kämpft, ‚Gesundheit!‘ zu sagen), das Wort bedeutet ‚Axt‘ auf Spanisch, denn dieses ist die Muttersprache der Musiker, die aus Guatemala kommen. Ich glaube, dieses Land hatte ich bisher auch noch nicht auf meinem Thrashatlas, was sich hiermit ändert.

Obwohl die Band schon seit 2008 unterwegs ist, wurde erst im September dieses Jahres das Debütalbum veröffentlicht, dem aber eine Anzahl Demos und sogar ein Livealbum vorausgingen. Als unsigned Band in Mittelamerika hat man es eben immer noch nicht leicht, und auch dieses Album ist ohne Labelbeteiligung entstanden.

„Thrash Metal Ritual“ heißt die Scheibe und dieser Titel ist auch Programm. Denn HACHA (ausgesprochen übrigens: ‘atcha) widmet sich dem oldschooligen Thrash Metal mit leicht angeschwärzter Note. Die Debütwerke von KREATOR und DESTRUCTION dürften hier eine große Influencerrolle gespielt haben. Es wird also eine Menge schwärzlicher Sound mit hineingewoben und auch der Speed Metal der Achtziger fließt hier mit rein. Natürlich kommt auch ein gerütteltes Maß an lateinamerikanischer Thrashhistorie zum Tragen, SARCOFAGO etwa, oder ganz frühe SEPULTURA, was nicht nur an den spanischen Lyrics liegt.

HACHA fokussieren sich hier also voll auf Mucke, die vor vier Jahrzehnten begann, sich breit zu machen, wirken aber keineswegs angestaubt und altbacken, sondern machen Spaß, schreien förmlich nach Bier und anderen ethanolhaltigen Getränken. Die Guatemalteken versuchen an keiner Stelle hier irgendwelche Neuerungen oder Innovationen einzuführen. Hier wird einfach der old school Kult gefeiert, und es scheint scheißegal, dass man die Riffs alle schon dröftausendmal gehört hat.

Es ist also weder neu, originell, innovativ oder herausragend. Es ist einfach Assi-Metal für Kuttenträger, die sich einfach mit räudiger Mucke den Frust aus dem Hirn kloppen wollen. Passend dazu ist auch der Sound an die 80er angelegt und klingt förmlich nach Livemucke in verrauchten Clubs. Das ist nicht schön, aber geil. Wer die letzten Alben von CRUEL FORCE oder DIABOLIC NIGHT cool fand, kann sich hier eine rotzig- räudigere Variante davon geben, die aber kaum weniger Spaß macht.

Anspieltipp: „Thrash Metal Ritual“ und „Ixcán“


Bewertung: 7,9 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Armada Del Metal
02. Speed Metal Thrash
03. Soldades De Acero
04. Infección Masiva
05. Conflicto Interno
06. Ixcán
07. Turbo Metal
08. Thrash Metal Ritual




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