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HAIL SPIRIT NOIR – Mannequins (2021)

(7.338) Baka (9,3/10) Synthwave


Label: Agonia Records
VÖ: 10.09.2021
Stil: Synthwave







Ich war erst ein wenig unschlüssig, ob ich ein Synthwave Album rezensieren möchte, obwohl mein Geschmack auch mal gerne in diese Richtung geht. Als ich dann feststellen durfte, dass es sich um ein Soundtrack Album handelt, das, aber auch nur vortäuscht eines zu sein, sah die Welt ganz anders aus. Die Griechen von Hail Spirit Noir haben eine sehr gekonnte und qualitativ aufwendige Horror-Soundtrack-Synthie-Scheibe herausgebracht.

Im ersten Track ordnet die Band sich erst einmal zeitlich ein. Neujahr 1986. Die Harmonien dieses Stückes bleiben sogar kleben und das auch ohne Gesang. Der eh sperrlich auf dem Album vertreten ist. Soundtracks halt! Die zeitliche Einordnung passt natürlich zum Klangbild der Songs. Das Teil trieft vor Mid-80s. Aktuell ist das auch nicht weiter verwunderlich, da im Horrorbereich viele Remakes auftauchen oder gar viele Produktionen in dieser Zeit spielen.

The Monsters came from the sky“ ist ein unglaublich gutes Stück. Ein gleichbleibender Beat mit kleinen Fills (E-Drumming versteht sich), werden gepaart mit schön creepigen Melodien und verlieren dabei nicht ihren Pop Charakter. Dieser wirkt auf der Platte auch nicht, als sollen die Songs in den Charts landen, sondern umarmen einen mit einem Unwohlgefühl.

 

Auch wenn die Platte plastisch klingt, hat sie recht innovative, wenn auch kleine, Varianten, die man gerne nochmal nachlegen lässt. Seien es gewisse Fills seitens des Drummings oder einiger Keyboard Licks. Hier steckt Arbeit hinter. Die Platte wirkt auch sehr rund, da gewisse Leitthemen sich wiederholen und in anderen Songs einen neuen Sound verpasst bekommen. „Enter Disco Inferno“ beschreibt sich eigentlich selbst. Stilistisch ist es ein typischer 80s Disco Song. Mit verminderten Akkorden und an dieser Stelle auch mal Vocals. Schöne trashige Nummer, die man leider nicht so schnell los wird, auch wenn das irgendwann unbedingt möchte. Hit Potential.

Die übrigen Songs kann man nicht als solche verstehen, da sie auf Szenerie aus sind. Man sollte sich diese Platte zulegen, wenn man auf Soundtracks steht und gerade im Horrorbereich. Hier vereinen sich auch Teile von Darkwave, New Romantic und was immer bleibt: starker Synthie Sound!

Anspieltipps: „Mannequins“ und „The Monsters Come From The Sky“


Bewertung: 9,3 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. 12-31-1985 Night Shift
02. Against Your Will, My Blade
03. Mannequins
04. 12-31-1985 Night Shift II
05. The Monsters Came From The Sky
06. Visitors Of Horror
07. Enter Disco Inferno
08. Mannequins II
09. Alien Cell Charging
10. On The Loose Again
11. Ending Crashers
12. Ending Crashers II





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