Mit „Aokigahara“ liegt nun die zweite Platte des Duos aus Österreich vor. Genau wie auf dem ersten Album können Harakiri for the Sky das Level ihres musikalischen Schaffens halten.
Den Vergleich zu Agrypnie brauchen die Jungs nicht zu scheuen. Sie zelebrieren depressiven Post Black Metal mit einer tollen Melodieführung.
Beide Bandmitglieder teilen sich die Arbeit, wobei M. S. (M. S. steht für Matthias S. Spaulding) wohl den größeren Part am Schaffen einnimmt, da er sowohl alle Instrumente spielt sowie auch das Songwriting übernommen hat, während J. J. (Jimbo Jones) sich ganz und gar den Vocals widmet. Dieser schreit sich auf dem Album die Seele und den Schmerz aus dem Leib.
Das ist auch das einzige kleine Manko, welches eventuell zu beanstanden ist, die Vocals sind relativ gleichbleibend über das gesamte Album und vielleicht nicht jedermanns Sache. Die Gitarrenarbeit ist top; eine behält den roten Faden der Melodie bei und eine weitere variiert. Drücken tut das Ganze auch ordentlich.
Inhaltlich finde ich besonders „69 dead birds for Utoya“ erwähnenswert, welches, wie schon erahnen lässt, von den 69 Opfern des Amokläufers Anders Behring Breivik handelt.
Insgesamt eine gute Scheibe, die kaum Mängel aufweist – Musik derbe, Vocals auch, aber wie schon erwähnt, könnten diese noch etwas stärker variieren.
Bewertung: 8 von 10
Tracklist:
01. My bones to the sea
02. Jhator
03. Homecoming denied
04. 69 dead birds for Utoya
05. Parting
06. Burning from both ends
07. Panoptycon
08. Nailgarden
09. Gallows (give 'em rope)
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