Nachdem Olaf ja das Debüt „Heroes of Origin“ der Bay Area Thrasher Hatriot letztes Jahr nach allen Regeln der Kunst abgefeiert hat, liegt es nun an mir, den Nachfolger „Dawn of the Centurion“ auf Herz und Nieren zu prüfen. Hat die neue Scheiblette das Zeug, hier noch einen draufzusetzen oder war das Ganze nur eine Eintagsfliege??? Um euch nicht lange auf die Folter zu spannen, komm ick mal ohne Umschweife auf den Punkt. Meine Fresse ist „Dawn of the new Centurion“ ein geiles Thrash Biest geworden!!! Steve „Zetro“ Souza und seine Mannen können Tatsache noch ein paar Kohlen drauflegen. Das ist ganz vorzügliches Fratzengeballer ohne Schnörkel und großartigen Firlefanz. Lupenreiner Thrash Metal wie sich das verdammt noch mal gehört. Steve’s Jung’s Nick und Cody legen einen betonharten Soundteppich aus, auf dem Kosta und Miguel ein sägendes Monsterriff nach dem anderen rüberbrettern lassen. Und über allem thront der Meister, welcher in gewohnter Manier seine Stimmbänder malträtiert und sich wie ein überdurchschnittlich angepisster Straßenköter anhört. Glaubt ihr nicht, dann drückt mal ganz vorsichtig die Play Taste und lasst euch von „My cold dead Hands“ eins überbraten. Das Teil fängt zwar etwas verhalten an, nimmt aber ganz schnell Fahrt auf und macht alles platt was nicht bei drei auf’m Baum ist. Ihr wollt mehr??? Kein Problem!!!
„Your worst Enemy“ starte mit einem kurzen Bass Solo und dann geht die Post auch schon wieder ab. Das facettenreiche „The Fear within“ zeigt aber wohltuend auf, das Hatriot eben nicht nur Vollgas können. Ein Paar wohl platzierte Breaks, ein ruhiger Mittelpart, feine Moshparts und coole, songdienliche Soli runden das Bild ab. Dafür wird bei „Honor in the Rise and Fall“ wieder nach Herzenslust drauflos gehämmert. Nachdem die ersten Tracks mir ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert haben, macht es mir “Superkillafragsadisticactaresoatrocious” (nein ich hab die Leerzeichen nicht vergessen) dafür umso schwerer. Das Teil will mir beim besten Willen einfach nicht ins Ohr gehen! Weiß zwar nicht so wirklich warum is aber so. Dafür mundet mir der Rest, neben dem Titeltrack „Dawn of the new Centurion“, wirklich ganz vorzüglich und lassen mein Tanzbein ordentlich zucken. Beim Raußschmeißer „Consolation for the Insane“ knallen die Amis noch mal richtig einen raus das es mir die Falten hinter die Ohren zerrt. Da der ganze Rundling ziemlich geil geworden ist, gestaltet sich die Auswahl der Anspieltipps schon etwas schwierig. Aber Augen zu und durch. „My Cold Dead Hands“, „Your worst Enemy“ und „Consolation fort he Insane“ sind dann Auserwählten des Tages. Viel Spaß beim anchecken.
Fazit: Jau, ich hab das jetzt zwar nicht so wirklich erwartet aber „Dawn of the new Centurion“ ist ein echter Knaller und mehr als würdiger Nachfolger geworden. Hatriot beweisen mehr als eindrucksvoll, das „Heros of Origin“ keine Eintagsfliege war. Die neun Wadenbeißer wirken noch ausgereifter und aggressiver als schon auf dem brachialen Vorgänger. Absolute und uneingeschränkte Kaufempfehlung. Für jeden Thrasher ein must have!!!
Bewertung: Ein wirklich geiler Thrash Hammer 9,8 von 10 Punkte
Tracklist:
01. My cold dead Hands
02. Your worst Enemy
03. The fear Within
04. Honor the Rise and Fall
05. Superkillafragsadisticactaresoatrocious
06. Silence in the House of the Lord
07. World Funeral
08. Dawn of the new Centurion
09. Consolation for the Insane
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