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HEAVE BLOOD AND DIE – Post People (2021)
(6.808) Maik (6,5/10) Stoner Rock
Label: Fysisk Format
VÖ: 05.02.2021
Stil: Stoner Rock
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Irgendwie scheint sich das Genre Stoner Rock ein wenig verändert zu haben. Statt wuchtigen, extremverzerrten Siebziger-Riffs im Slow Motion- Modus bestimmt die Mucke von HEAVE BLOOD AND DIE eher eine leicht psychedelische Note. Man fühlt sich hier dann eher ein wenig an PINK FLOYD erinnert.
Das einleitende „Radio Silence“ hat eigentlich nur ein permanent wiederholtes Gitarrenriff, und einen Gesang, der irgendwie klingt, als wenn der Vokalist im Nebenraum gestanden hätte. Das „Kawanishi Aeroplane“ fliegt dafür eigentlich eher im Segelflugmodus durch die Wolken, mehr Ambient und Psychedelic als Rock. Das darauffolgende „Metropolitan Jam“ kommt etwas flotter daher, wie ein tickendes Uhrwerk, erinnert aber auch eher an Bands wie EKSEPTION oder SKY, und geht dann in „True Believer“ über, der rifftechnisch dann auch eher rockiger ist, allerdings auch nicht zu übermäßiger Härte auffährt, dazu der extrem entspannt wirkende Gesang. Insgesamt hat dieser Track eine leichte Dark Wave- Note. „Everything is Now“ wirkt wie ein akustischer Drogentrip, extrem langsam und irgendwie hypnotisch, und in Verbindung mit dem Dreckswetter draußen ergibt sich ein leichter Schlafliedeindruck. Dagegen erscheint der Kontinentaldrift, eben das nun kommende „Continental Drifting“ regelrecht flott, obwohl auch hier eher die ruhige Schiene überwiegt, und die Mucke eher nach FLEETWOOD MAC klingt. „Geometric Spheres“ nimmt dann auch sofort wieder Kurs auf das Schlafgemach, denn der Verbindung recht unprätentiöser Instrumentierung, dem Hauchgesang und das entspannt wirkende Arrangement verleiht einzig das etwas synkopierende Drumming einen gewissen Wachbleibeffekt. Auch das abschließende Titelstück steigt erst gegen Ende zu leichten musikalischen Eskapaden auf.
Letztlich haben wir hier ein recht entspanntes, fast poppiges Album ohne jegliche Höhenflüge. Der ganze Kram plätschert so vor sich hin, und lässt an keiner Stelle die Sau raus. Nicht mal ein Faultier kommt da aus seinem Geäst gehangelt. Mir scheint, die Bezeichnung Stoner Rock bezieht sich wohl darauf, dass man das Album am besten stoned, also unter Einfluss diverser Ingredienzien genießen kann. Ich würde eher die Bezeichnung Ambient Psychedelic Gothic Wave wählen, wenn die nicht etwas zu sperrig wäre. Mit Metal hat die Mucke der Norweger nun überhaupt nichts zu tun, da selbst die Gitarrenriffs irgendwie im Sound untergehen, und durch den leicht bekifft wirkenden Gesang kann ich hier kaum etwas finden, was mich begeistert. Ich würde einfach mal sagen, das ist definitiv die falsche Baustelle.
Anspieltipp: „Radio Silence“ und „Metropolitan Jam“
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Radio Silence
02. Kawanishi Aeroplane
03. Metropolitan Jam
04. True Believer
05. Everything Is Now
06. Continental Drifting
07. Geometrical Shapes
08. Post People