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HEILUNG – Futha (2019)

(5.613) Leonie (10/10) Pagan Metal

Label: Season of Mist
VÖ: 28.06.2019
Stil: Pagan Metal

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HEILUNG lässt sich mit absolut keiner anderen Band vergleichen. HEILUNG ist etwas Eigenes. Etwas Einzigartiges. Gesungen wird unter anderem auf altnordisch, althochdeutsch und in altgermanischem Dialekt. Die Instrumentierung ist mindestens genauso vielfältig: Knochen, selbstgebaute Replikationen von historischen Felltrommeln, Eis und Feuer. Thematisch dreht sich alles um Runen, nordische Mythologie und Gravuren sowie poetische Verse, die auf Artefakten, beispielsweise aus der Eisenzeit, gefunden wurden. Wie gesagt, es ist etwas Besonderes.

Was das dänisch-deutsche Projekt nun auf dem zweiten Werk Futha abliefert, ist als das Gegenstück zum Erstling Ofnir anzusehen. Wo dieser sich durch eine rauere, von männlichen (Krieger)Stimmen dominierte Atmosphäre auszeichnete, ist Futha poetischer und von, man ahnt es schon, weiblichem Gesang dominiert. Eine großartige Sache, wie ich finde, da die glasklare, atemberaubende Stimme der Sängerin Maria Franz so noch mehr in den Vordergrund rückt. Besonders in Songs wie „Traust“, entsteht dadurch eine vollkommen andere Atmosphäre als man es von den bisherigen HEILUNG gewohnt ist.

Ansonsten bleibt die Band sich treu. Was auf Ofnir begonnen wurde, wird hier fortgesetzt. Hypnotische Rhythmen mischen sich mit nicht weniger hypnotischem Versgesang. Mit „Elivagar“ hat es auch wieder ein, von Mastermind Kai Uwe Faust auf Deutsch vorgetragenes, Gedicht auf das Album geschafft. Zu Beginn habe ich Eis unter den Instrumenten aufgelistet und hier wird es eindrucksvoll genutzt, um die Thematik des Songs (Eis als Naturgewalt) zu unterstreichen. Es knirscht und malmt, sodass man das Gefühl hat, in einer Gletscherspalte zu stehen. Passenderweise und im Einklang mit dem übergeordneten Thema „Gleichgewicht“, folgt auf „Elivagar“ der Song „Elddansurin“, der sich dem Feuer widmet. Hier lodert das Feuer im Hintergrund und im Laufe des Songs entsteht ein einnehmender, dynamischer Rhythmus.

Diejenigen, die bereits das 2017 erschienene Livealbum Lifa gehört haben, werden die beiden Songs „Othan“ und „Hamrer Hippyer“ zweifelsohne wiedererkennen. Wirklich faszinierend ist, dass sie den Liveversionen in absolut nichts nachstehen. Die Dynamik wird ohne Probleme genauso ergreifend transportiert, wie sie auf das Livealbum gebannt wurde. Eine weitere Parallele: „Hamrer Hippyer“ schließt nicht nur Lifa sondern auch Futha perfekt ab.

Ich denke es ist durchaus angebracht, HEILUNG als Naturgewalt zu bezeichnen. Was hier auf Futha abgeliefert wird ist umwerfend - und eben einzigartig.

Anspieltipps: „Traustund „Elddansurin

Bewertung: 10 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Galgaldr
02. Norupo
03. Othan
04. Traust
05. Vapnatak
06. Svanrand
07. Elivagar
08. Elddansurin
09. Hamrer Hippyer


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