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HELLBUTCHER – Hellbutcher (2024)
(8.911) Maik (9,0/10) Blackened Thrash Metal
Label: Metal Blade Records
VÖ: 31.05.2024
Stil: Blackened Thrash Metal
Der gute Per Gustafsson, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Hellbutcher, scheint ein kleines Fleißbärchen zu sein. Denn der von NIFELHEIM bekannte Sangesknabe hat nicht nur vor Kurzem mit FRIENDS OF HELL ein amtliches Düsterdoom- Album veröffentlicht, sondern legt jetzt mit seiner selbstbenamten Band HELLBUTCHER noch ein weiteres Holzscheit in den lodernden Metalkamin.
Nun, mit Blackened Thrash rennt man bei mir nicht nur offene Türen ein, sondern bekommt auch noch ein kühles Bier zur Begrüßung. Natürlich ist es dann noch am besten, wenn die Mucke so richtig knallt. Und wenn dann noch ne Spur des alten Speed Metal mit reinspielt, breche ich den Rekord im breiten Grinsen.
Gleich mit dem Opener „The Sword Of Wrath“ hacken die Knaben ordentliche Kerben in die Ohrknöchelchen. Nicht nur, dass die Mucke extremst aggressiv rüberkommt, nein, es wird auch noch rasend schnell agiert, ohne zu vergessen, dass bei derartigem Sound gut für Abwechslung gesorgt sein will.
Das schaffen die vier Krawallschergen, indem sie ein geiles Riff an das andere reihen und dazu ein dynamisches Songwriting an den Tag legen, welches selbst den versteinertsten nordischen Troll aus seiner Hibernation wecken dürfte.
Einflüsse alter Helden von VENOM bis MERCYFUL FATE integriert man rotzfrech in den Sound, besonders bei „Hordes Of The Horned God“. Bei „Death’s Rider“ wird sogar eine Schippe MOTÖRHEAD in den bollernden Höllenofen von HELLBUTCHER geschaufelt. Genaugenommen müßte man die Mucke der Band als Blackened Heavy Speed Thrash’n’Roll bezeichnen.
Dabei ist die Mucke nicht mal irgendwie innovativ oder besonders herausragend, sie macht einfach nur jede Menge Spaß. „Hellbutcher“ reiht sich perfekt in die Phalanx der Machwerke von HELLRIPPER, MIDNIGHT, WITCHERY oder DESTRÖYER 666 ein, scheißt satanisch dicke Haufen auf Moderne und Trends, ist heiß wie ein feuerspeiender Vulkan und rockt wie eine Horde irre gewordener Steintrolle.
Wer auf Pausen steht, dem bleiben nur die Midtempoparts und die rock’n‘rolligen Momente, um mal eine halbe Lunge Luft zu schnappen, denn zumeist lassen HELLBUTCHER keine Schwäche zu, pflanzen jedem geilen Riff noch ein weiteres auf den Nischel. Gerade Songs wie „Satan’s Power“ ziehen selbst dem hartgesottensten Headbanger ordentlich den Scheitel auf links. Und wenn gerade mal rifftechnisch zurückgeschraubt wird, rauben wahnsinnige Gitarrensoli einem die letzten übriggebliebenen Ruheatome im Hirn.
Natürlich wird hier nichts Neues geboten, aber der alte Kram perfekt neu zusammengewürfelt. Das Album macht von vorn bis hinten Bock und man bekommt einen derartigen Jieper auf Bier, von dem man aber wegen der Headbangerei eh die Hälfte verschüttet. Insbesonders beim rasenen Schluß namens „Inferno’s Rage“, dessen Titel ohne Zweifel passt wie Arsch auf Eimer.
Anspieltipp: „The Sword Of Wrath“ und „Hordes Of The Horned God“ und „Satan’s Power“
Bewertung 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. The Sword Of Wrath
02. Perdition
03. Violent Destruction
04. Hordes Of The Horned God
05. Death’s Rider
06. Possessed By The Devil’s Flames
07. Satan’s Power
08. Inferno’s Rage