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HELL:ON

Hunt (2013)

In ihrer Heimat sind diese Ukrainer inzwischen eine der größten Metal-Bands überhaupt. Kein Wunder, hält man sich vor Augen, dass Hell:On bereits ein halbes Lexikon an Bandname in ihrer Live-Referenzen-Liste (die von Rage, Kreator, Amorphis und Anathema über Napalm Death, Arch Enemy und Sodom bis hin zu Vader, Megadeth und W.A.S.P. reicht) zu verzeichnen haben. Zwar ist das Quintett hierzulande bis dato immer noch relativ unbekannt, durch diverse Gastspielreisen (wie zuletzt mit Sinful und Craving) ist die Truppe jedoch auch in unseren Breiten drauf und dran endlich auch außerhalb des Undergrounds wahrgenommen zu werden bzw. dort zumindest Fuß fassen zu können.

Diesen Status sollte die Truppe mit ihrem vierten Album locker ausbauen können, schließlich kredenzt das Quintett mit “Hunt“ erneut ein überaus amtliches, optisch gut umgesetztes und zudem top-produziertes Brett. Der harsch dargebotene Mix aus technisch anspruchsvollem, aber dennoch mit reichlich Groove unterlegtem Death (der mitunter ein wenig an Vader denken lässt, deren Marek Pajak ebenso als Gastgitarrist verpflichtet werden konnte wie Andy LaRocque) und derbem, deftig bratend intoniertem Thrash Metal (der rifftechnisch von Exodus über Annihilator bis hin zu Pantera eine üppige Bandbreite an Inspirationsquellen vernehmen lässt) verfehlt seine Wirkung zu keiner Sekunde und wird nicht nur in dampfenden Clubs für fliegende Nackenmuskel sorgen, sondern auch so manches heimische Wohnzimmer an den Rande der Zerstörung bringen, da der Mix auch auf Konserve unglaublich gut als „Rübenabschraubkommando“ funktioniert.

Als zu dieser Kost perfekt passend erweist sich einmal mehr auch das grimmige Organ von Alexander Baev, dessen Vortrag ich irgendwo in der Schnittmenge aus einem bösartigen Frankl Thoms (Accu§er) und Sepultura-Derwisch Derek Green zu verorten meine. Cooles und brutales Teil!

Bewertung: 7,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Hear My Call
02. Dormition (feat. Marek Pajak)
03. Slaughter Smell (feat. Andy LaRocque)
04. Duality
05. The Hunt
06. Prey
07. Beyond Morality
08. The Game
09. Insight


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