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H-J

HUMILIATION

Turbulence from the deep (2013)

Nun widmen wir uns mal einem wirklichen Exoten, denn Humiliation kommen aus Kuala Lumpur und wer die Metalszene aufmerksam verfolgt weiß, dass es in Malaysia durchaus mit Repressalien verbunden sein kann, wenn man in einer Metalband spielt oder, wie in diesem Falle, sogar vier Alben veröffentlicht. Ich kannte die Combo vorher noch nicht einmal vom Hörensagen und war daher gespannt wie ein Flitzebogen, was mir da aus den Boxen entgegenballern sollte.

Das Cover jedenfalls machten schon mal einen recht vielversprechenden Eindruck und dieser wurde zumindest musikalisch bestätigt, denn Humiliation bewegen sich irgendwo im Kielwasser von Bolt thrower, Obituary oder Hail of bullets, erreichen aber leider nicht einmal ansatzweise deren technisches und spielerisches Niveau. Das klingt alles verdammt rumpelig, versprüht aber daher auch einen gewissen Charme, denn wenn man bedenkt wo Sepultura einst angefangen haben und wo sie heute sind…ausbaufähig ist das allemal. Der Opener „No return“ kann ebenfalls mit Referenzen an ganz alte Death oder Autopsy aufwarten und macht einen relativ schlanken Fuß, ebenso wie das schleppende „Operation obeo one“, der in meinen Augen beste Track des Albums. Leider war’s dann aber auch schon, denn Humiliation verheddern sich in ihrem eigenen Geflecht und irgendwie klingt ab da jeder Song gleich und hat keinerlei Wiedererkennungswert. Richtig schlimm wird es allerdings, wenn sie versuchen schnell zu spielen, gehört bei „Bachol’s invasion“, denn das geht gar nicht. Wenn sich die Jungs darauf konzentrieren, zukünftig weiterhin im schleppenden Midtempobereich ihren Todesstahl zu zocken, ist da mit Sicherheit noch eine Steigerung drin. So allerdings befürchte ich eine Stagnation in der Karriere der Asiaten.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich hoffe, dass Humiliation ihre durchaus passablen Ansätze auf „Turbulence from the deep“ zukünftig etwas mehr pflegen und hegen, denn dann kann da durchaus was heranwachsen und mit dem vielzitierten Exotenbonus im Rücken sowieso. Sollte man mal im Auge (und Ohr behalten).

Bewertung: sehr holprige, ausbaufähige und hoffnungsvolle 5,8 von 10 Punkten

Tracklist:
01. No return
02. Operation obeo one
03. Phosphorous shell
04. Calibrated chaos
05. Bachol’s invasion
06. Sea denial
07. Home front
08. Total war
09. Order of battle
10. The deadly double
11. Submerged at the seabed


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