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IGNOMINY – Imminent Collapse (2023)
(8.283) Timo (8,5/10) Technical Death Metal
Label: Transcending Obscurity
VÖ: 10.03.2023
Stil: Technical Death Metal
Mit „Imminent Collapse“ feiern die Kanadier ihr Debut. Allzu fleißig war der Vierer seit 2013 zwar nicht, aber ist mit dem ersten Langspieler schonmal auf Transcending Obscurity gelandet, die ja immer schon eine Menge qualitativ hochwertiger Kapellen hervorgezaubert haben. Ignominy kann man ohne Umschweife im technischen Death Metal verorten, der aber diverse Stilistiken aus Black Metal, Grindcore bis Doom hinzuzieht. Und da unterscheiden sie sich schon von vielen Bands des Genre.
So leitet „Frantic Appeasement“ mit einem schleppenden Beginn, dissonanten Rhythmen das Geschehen schon einmal ansprechend ein. Vorangetrieben durchrasenden Blastparts, Black bis Death Metal Ovationen. Sehr wohl greifen die Black metallischen Momente immer wieder auflockernd ins Geschehen ein, beim genauen Betrachten fällt dabei auf, dass man bei den Bands Maeskyyrn und Skeleris, auch in diesem Genre schon seine Sporen hinterlassen hat. Das 35minütige Album offenbart ein ausgeprägtes avantgardistisches Gesamtbild, dissonante Riffs geben sich mit straighten und kompakten Variationen die Hände. Offenbaren dabei auch eine tief gehende dunkle Atmosphäre.
Dabei ballern die Drums immer wieder recht ordentlich. Ignominy sind trotz der technischen Raffinesse immer recht treffsicher. Ein gelungenes Beispiel ist hier auch „Reminiscence of Hatred“ das mal norwegischen Black Metal im Stile von Darkthrone, bis donnernden Morbid Angel riffigen Death Metal ins Zentrum hievt. Das mit einem drückenden Groove versehenden „Nightmare Bacteria“ und das abschließende, auch mal komplexe „Visuals“, steigern das Niveau des Albums nochmal zusehends.
Es ist wie so oft, kanadische Bands sind aus einem anderen Holz geschnitzt, legen gerade im technischen Extrem Metal Bereich, immer wieder beachtliches vor. So auch mit „Imminent Collapse“. Die Band gibt sich regelrecht stiloffen, verbaut allerlei verschiedene Komponenten aus Black, Doom bis Grind, und ist damit vielen Bands ihrer Zunft voraus. Dies verinnerlicht in einem brachialen dunklen Sound, mit komplexen aber immer wieder zielgerichteten Songs, bleibt man dabei sehr gut auf Kurs. Und legt somit ein überzeugendes, beachtliches Debut vor.