Label: Folter Records
VÖ: 29.03.2020
Stil: Black Metal
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Und es begab sich zum Beginn der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts des vergangenen Jahrtausends, als ein neuartiger Virus die Metalwelt befiel. Infizierten färbte sich das Antlitz weiß, und groteske schwarze Flecken erschienen auf ihren Gesichtern. Lange Stacheln wuchsen aus ihrer schwarzen Lederhaut und ihre lieblichen Stimmen wandelten sich zu bösartigem Krächzen. Und es zog sie in die Wälder und auf Burgruinen, und dort, mit martialischen Hiebwaffen bewehrt, zogen sie grimmige Fratzen. Dann gingen sie hin, und erschufen pechscharze Musik, die wie ein Dorn im Fleische der Menschheit wütete. Und Satan auf seinem Throne schaute auf die neuen Horden, die sein Wort weitertrugen, und er sah, dass es gut war. Und dieser Schoß ist fruchtbar noch, wie wir gleich sehen werden.
Hurricane Hellfukker ist ein Mann, der schon einige Footprints im Underground hinterlassen hat. Sei es als Herausgeber des kultigen HELLPIKE- Fanzines, sei es als Chef des Labels KNEEL BEFORE THE MASTER’S THRONE, welches damals die kongeniale Box zum 25. Jubiläum von DESASTER herausgebracht hat, oder als Sänger von ZARATHUSTRA. Seit nunmehr neun Jahren hat er eine neue Spielwiese, die sich dem old school Black Metal widmet, so wie ich ihn eingangs beschrieben habe. Zusammen mit Mortuus von COUNTESS beschreitet er nun traditionelle Schwarzwurzelpfade, die jedem Nostalgiker dieser Mucke den Geifer auf die Lefzen treiben. Das einleitende Titelstück wirkt erst einmal etwas verhalten, aber schon mit „Oscurità Medievale“ ziehen ILLUM ADORA die Daumenschrauben an. Im klassischen Soundgewand zocken die beiden bissige, eiskalte Riffs ins Gebälk. Hurricane klingt zeitweise ein bisschen wie Okkulto (Ex-DESASTER). Yeah, Alter, ich weiß, dass Du eher auf die Okkulto-Phase der Koblenzer Blackened Thrasher stehst, haha.
Der beste Track auf der EP ist „Master Of Contempt“, der auch riffmäßig ein wenig an ganz alte DESASTER gemahnt. Black Metal, wie er einmal war, und wie er einmal gedacht war. Ohne Bombast, ohne glattgebügelte Sounds, einfach roh, dreckig, aber dennoch sauber gespielt. Black Metal Fans der alten Schule sollte hier sofort zugreifen. Wieso Folter Records allerdings das Infosheet zur letztjährigen LP beigelegt haben, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben….
Anspieltipp: „Master Of Contempt“
Bewertung: 8,9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Infernum Et Necromantium
02. Oscurità Medievale
03. Master Of Contempt
04. Heroine Des Grauens
05. Blackvisions Of The Almighty (Behemoth)
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