Label: Nuclear Blast
VÖ: 06.07.2018
Stil: Black Metal
IMMORTAL sind zurück und das starker denn je! Nach dem Abschied von Frontmann Abbath, welcher vor allem auch visuell das Aushängeschild der norwegischen Black Metal Band verkörperte, waren viele skeptisch ob und was da noch so kommen mag. Die Antwort darauf erhalten wir jetzt frisch aus den Abyss-Studios aus Schweden über Nuclear Blast. Demonaz, Gründungsmitglied der Formation tritt aus dem Schatten zurück in das Rampenlicht und übernimmt neben dem Gesang auch wieder das Griffbrett der Gitarre. Immerhin musste er aufgrund einer Verletzung/Krankheit damals im Jahre 1997 die Band aus dem Live-Line-up verlassen, blieb aber natürlich weiterhin als Songwriter und vollwertiges Mitglied erhalten. Nun aber genug mit der Geschichte und weiter mit der Begründung, warum wir es mit „Northern Chaos Gods“ mit einem 10/10 Punkte Album zu tun haben. Denn das hat alleine nichts mit dem Bekanntheitsgrad, Label oder dem Bandnamen an sich zu tun.
IMMORTAL liefern nämlich wirklich ein Meisterwerk der alten Black Metal Kunst ab, welches vom bombastischen Opener „Northern Chaos Gods“, bis hin zum Schlusslicht „Mighty Ravendark“ qualitativ zu 100% überzeugt. Die Tracks wüten und dröhnen ungebändigt, frostig, fies aus den Boxen und wissen in den schnellen („Blacker of Worlds“), sowie den leicht ruhigeren Mid-Tempo Passagen zu überzeugen („Where Mountains Rise“).
Der Songstil ist entgegen der letzteren Alben der Norweger wieder brachialer und „old-schooliger“, ähnlich wie zu Zeiten von „Battles in the North“ oder „Blizzard Beasts“ („Into Battle Ride“). Somit bekommt das Ganze auch wieder einen ernsteren Sinn und ist zugleich ein schöner Kniefall zu den guten alten Zeiten. Der Sound, welcher zusammen mit Peter Tägtgren, der übrigens auch den Bass für die Aufnahmen übernahm, kreiert wurde, ist aller erster Sahne. Düster roh und doch zugleich druckvoll, aber dennoch klar definiert und für mich somit der beste Sound, welchen die Band je hatte. Demonaz legt stimmlich zusätzlich noch eine extra Glanzleistung oben drauf, indem er ähnlich wie Abbath die Lyrics über die beißenden Wintersturm ähnlichen Gitarrenwehen und Drumlawinen krächzt, sodass der Unterschied beim ersten Hören kaum erkennbar ist, bzw. sich speziell nur bei einigen Tracks wie z.B. „Gates To Blaskyrkh“ heraus stellt.
Zusammenfassend gesagt merkt man, dass IMMORTAL sich genügend Zeit gelassen haben, sowie die letzteren Geschehnisse als Antrieb und das Comeback für das große Finale genutzt haben, um daraus „Northern Chaos Gods“ entstehen zu lassen. IMMORTAL setzten mit ihrem neuen Silberling ein wirklich grandioses Zeichen und führen ihre Geschichten rund um das fiktive Königreich „Blashyrkh“ weiter und beweisen, dass IMMORTAL nicht Abbath ist, bzw. das IMMORTAL sehr gut auch ohne Abbath zurecht kommen, wobei ich zu gerne „Mighty Ravendark“ von Abbath performt gesehen hätte.
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Northern Chaos Gods
02. Into Battle Ride
03. Gates To Blashyrkh
04. Grim And Dark
05. Called To ice
06. Where Mountains Rise
07. Blacker of Worlds
08. Mighty Ravendark