Label: Universal
VÖ: 02.12.2016
Stil: Mittelalterrock, Folk Metal
Drei Jahre ist es her, dass In Extremo mit „Kunstraub“ ihr letztes Album herausgebracht haben. Am 26. Juni letzten Jahres war es dann soweit, die 7 haben ihr neues Werk veröffentlicht. „Quid Pro Quo“ heißt es und versprach laut Sänger Micha, Gitarrist Basti und Drummer Specki ein sehr gutes Album zu werden. Wenn man sich den Erfolg des Albums anguckt so muss man Ihnen wohl eindeutig Recht geben. Direkt von 0 auf die 1 der Plattencharts, von den Fans gelobt und geliebt und nicht nur von mir mit Höchstpunktzahlen bewertet! „Quid pro Quo“ war meiner Meinung nach Back To The Roots… es wurde wieder in Fremdsprachen gesungen und härter war es für mich auch, deswegen freute es mich umso mehr die Jungs mal wieder Live verfolgen zu können. Ich tat das beim Abschlusskonzert in der Berliner Columbiahalle, andere am 30. September 2016 im Kölner Palladium! Solltest du nicht mit dabei gewesen sein, hast du nun die Möglichkeit wenigstens ansatzweise auf der Couch mitzuerleben was In Extremo so während ihrer Live-Konzerte abfeuern. Denn nach fast schon guter Tradition, wird nach einer Studioalbum-Tour ein Live-Album herausgebracht.
Letztens sagte einer zu mir, die wollen doch nur noch mehr Kohle machen… die Goldgans nochmal richtig ausnehmen… naja kann ja jeder seine eigene Meinung haben, ich persönlich finde gut produzierte Live-Alben nach einer Tour eine schöne Idee! Die verbunden Erinnerungen, die Atomsphäre, die Bilder des erlebten im Kopf - ich mag sowas! Von daher Jungs, schon mal vielen Dank dafür! Wenn wir uns das Album mal zu Gemüte führen, dann fällt auf, dass dieses Album vom Klang her sehr gut produziert ist. Die Atomsphäre kommt gut rüber und die Instrumente, ob nun Dudelsack, Flöte und Co. sind präsent. Bei einem Live-Album nicht immer gegeben. Was mich persönlich bei Live-Alben so fesselt ist, dass man sämtliche Interpretationen der Band mitbekommt… sei es nun die Stimme von Micha („Gaukler“, „Moonshiner“), der Gesang der Fans wie bei „Spielmannsfluch“ oder auch mal ein anders gespieltes Solo - Emotion ist hier das Zauberwort!
Leider fällt mir eines auf! Auf dem Album wurden, im Vergleich zur Setlist, einige Songs weggelassen. Zum Beispiel finden sich Vollmond und Liam nicht auf der Platte. Dafür könnte es zwei Gründe geben, entweder war das Live-Album, welches 17 Songs inklusive Prolog beinhaltet bereits voll, oder man wollte die Klassiker nicht mit auf das Live-Album brennen, weil Sie schon auf anderen Live-Tonträgern vorhanden sind. Es gibt zwar noch verschiedene Boxen wie Deluxe, Fan-Paket oder Album mit Doppel-CD (Live- und Studioalbum), leider ist nirgends das gesamte Konzert drauf! Wie auch immer, ich finde es etwas schade, aber das kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Ansonsten sind die wichtigsten Songs wie „Störtebecker“, „Sternhagelvoll“ und „Quid Pro Quo“ vom neuen Album natürlich drauf… aber auch Klassiker wie „Gaukler“, „Spielmannsfluch“ oder „Himmel & Hölle“ finden sich wieder!
Mein Fazit: Wiedermal ein schönes Live Album von In Extremo mit Emotionen und guter Atomsphäre! Auch von der Produktion her kann man nicht meckern. Für mich eine schöne Erinnerung an das Konzert. Allerdings gibt es Punktabzug für die weggelassenen Songs. Jungs wenn ihr das hier lest, dann lasst euch sagen, ich hätte auch ein Doppelalbum mit allen Songs drauf gekauft!
Bewertung: von 9,5 von 10,0
Tracklist:
01. Prolog
02. Quid Pro Quo
03. Feuertaufe
04. Zigeunerskat
05. Störtebecker
06. Gaukler
07. Unsichtbar
08. Sängerkrieg
09. Lieb Vaterland, magst ruhig sein
10. Roter Stern
11. Spielmannsfluch
12. Sternhagelvoll
13. ?????? ????? (Schwarzer Rabe)
14. Moonshiner
15. Himmel & Hölle
16. Belladonna
17. Pikse Palve