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IN THE WOODS – Diversum (2022)
(8.109) Patty (6,0/10) Progressive Black Rock
Label: Soulseller Records
VÖ: 25.11.2022
Stil: Progressive Black Rock
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Schlägt man Veränderung im Duden nach, sollte dort eigentlich IN THE WOODS... stehen. Nicht nur im Personalkörper der bereits 1992 gegründeten Band hat sich einiges getan. So ist nach dem letzten großen Umbruch, beziehungsweise nach der Re-Union 2014 „nur noch“ Anders Kobro am Schlagzeug als einziges Gründungsmitglied in der Band.
Bernt Fjellestad am Gesang ist das neueste Mitglied in der norwegischen Truppe. Doch gab es in der langjährigen Laufbahn durchaus auch musikalische Veränderungen. Angefangen in der Blütezeit des norwegischen Black Metal lehnten IN THE WOODS ... diese Kategorisierung allerdings ab. Dennoch ließ sich die Verwurzelung nicht bestreiten, man hörte Klar den Spirit der frühen 90er und auch den Hang zu BATHORY, zu dem sich die Band klar bekannt hatte.
Doch im Zuge ihrer Entwicklung legten sie spätestens bei dem Album „Omnio“ von 1997 das „schwarzmetallische“ ab. Mehr und mehr übernahmen psychedlisch-progressive Töne die Oberhand und auch der Gesang wurde von Album zu Album klarer. Man experimentierte und IN THE WOODS... schienen im Prog-Rock angekommen zu sein. „Diversum“ ist das dritte Album nach der Re-Union und startet mit dem starken Opener „The Cowards Way“. Cleane Gitarren schwingen in einen episch schleppenden Track der zum Schwelgen einlädt bevor die kräftigen Growls einen wachrütteln. Der Refrain hat schon was Pop-Attitüde was aber jetzt nicht negativ gewertet werden sollte.
Ein starker Opener. „Moments“ ist mir persönlich etwas zu überzogen, ein bisschen zu sehr heroisch, ein bisschen zu viel Gesangsexperimente. Das zieht sich leider ein wenig durch das ganze Album, einzig der Song „A wonderful Crisis“ hat bei mir das Potential im Ohr zu bleiben. Das neue Album der Norweger hat viele Höhepunkte, schöne Hymnen und an manchen Stellen auch etwas „Geballer“, doch fehlt mir das gewisse Etwas, welches sich in meinen Gehörgängen manifestieren kann.
Prog-Rock Fans sollten dennoch auf ihre Kosten kommen, denn insgesamt machen IN THE WOODS… ihre Sache gut und auch die neue Stimme von Bernt Fjellstad ist schön anzuhören. Mir persönlich ist es leider doch etwas – sagen wir- zu modern geworden.
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The Cowards Way
02. Moments
03. We Sinful Converge
04. The Malevolent God
05. A Wonderful Crisis
06. Humanity
07. Master of None
08. Your Dark