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INCREMATE - Unexposed (2023)
(8.686) Olaf (9,0/10) Death Metal
Label: German Democratic Recordings
VÖ: 20.10.2023
Stil: Death Metal
Hach was war ich am 31.12. gegen frühen Nachmittag happy. Alles geschafft, alles abgearbeitet, Rechner aus, die Bowle angesetzt und alles für den gemütlichen Abend vorbereitet, der dann auch genau das hielt, was er versprach.
Als ich mich nun nach einer kleinen Pause am 03.Januar wieder an meinen Schreibtisch setzte, stellte ich völlig entsetzt fest: Kacke, da waren mir doch glatt zwei Alben durchgerutscht, ein sehr gutes und ein verflucht desaströses. Nun könnt Ihr ja anhand meiner bereits oben entdeckten Bewertung erkennen, dass die Holzhacker Buam aus der sächsischen Landeshauptstadt nicht zu Letzteren gehören, mich aber dennoch ein wenig enttäuschten, denn erstmals wurde der zweijährige Veröffentlichungs-Zyklus durchbrochen, der scheinbar mit dieser von vielen vergessenen Pandemie zu tun haben dürfte.
Doch das werde ich Incremate mal geradeso durchgehen lassen, denn das todesbleiernde Trio hat mit ihrem vierten Langeisen namens „Unexposed“ alles richtig gemacht und definitiv das beste Album ihrer bereits seit nunmehr 17jährigen Karriere bereits im Oktober veröffentlicht. Hier noch einmal: Mea culpa für die lange Wartezeit.
Der hier gezockte Death Metal hat alles, was diese so superbe Musikrichtung zu bieten hat. Schnelle, galoppierende Stoppelhopser, eine Menge Groove, ein paar blastige Gewaltausbrüche und viele Riffs, die sich an manchen Stellen glasklar am oldschooligen Thrash Metal orientieren und somit die ganze Schose ziemlich aufwerten. Überhaupt muss man der Truppe ein großes Kompliment machen, denn Langeweile sucht man hier wirklich vergebens. Jeder Song ist in sich stark und hat seine eigene Handschrift und unterscheidet sich deutlich von den jeweils anderen. Bestes Beispiel: „Haunting Cries“, der alles beinhaltet, was „Unexposed“ so stark macht.
Alles in allem ist Incremate einmal mehr ein grandioses Album aus der Hüfte gerutscht und wo andere Bands über die Jahre hinweg anfangen zu schwächeln, steigert sich der Dreier jedes Mal aufs Neue und beweist eindrucksvoll, wie herrlich abwechslungsreich oldschool Todesblei doch sein kann. Bärenstarke Platte!