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INCURSION – The Hunter (2020)
(6.706) Maik (8,2/10) Heavy Metal
Label: No Remorse Records
VÖ: 11.12.2020
Stil: Heavy Metal
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Unter dem Namen INCURSION sind ja einige Bands unterwegs, aber diese hier dürfte wohl das älteste Anrecht auf den Namen haben, denn die Combo existierte das erste Mal bereits von 1982 bis 1986, hatte damals allerdings nicht wirklich viel gerissen. Um 2018 herum hat die Gruppe wieder zusammengefunden und ist letztendlich beim Old-School- orientierten Label No Remorse gelandet. Und das ist auch gut so, denn was diese EP hier bietet, die außer dem 1985er Demo das erste Lebenszeichen der Band darstellt, ist allerfeinster Old School Metal.
Stark in der NWOBHM verwurzelt, mit einigen Anklängen amerikanischen Heavy Metals der Achtziger und einen kleinen Hauch Kauzigkeit fräsen sich die fünf Songs direkt durch die Ohren bis ins Herz des Freundes traditionellen Metals. Die Mucke wirkt wirklich ein wenig wie aus der Zeit gefallen, und erinnert irgendwie an die Momente, wenn man auf YouTube mal wieder eine bisher unbekannte Band aus den frühen Achtzigern entdeckt, die saucool findet, aber feststellen muss, dass die Scheibe schon seit Äonen nicht mehr zu haben ist. Zumindest nicht zu halbwegs humanen Preisen.
Dies ist hier glücklicherweise völlig anders, denn diese Scheibe kann man sich nach Belieben kaufen, downloaden oder streamen. Und das ist definitiv empfehlenswert, denn die Mucke ist nicht nur Old Fucking School, sondern auch noch geil ohne Ende. Veredelt wird dieses Stück Edelmetall dann noch durch eine wirklich fette Produktion, die authentisch genug wirkt, aber dennoch ordentlich Arsch tritt.
Außerdem lassen wes die Jungs aus Florida auch nicht an Abwechslung fehlen, denn hat der Opener „Warrior Of Destruction“ eindeutige NWOBHM- Wurzeln a la frühe IRON MAIDEN, fügen sich in „Guiding Faith“MANOWARmäßige Theatralik mit MANILLA ROAD- affinen Songstrukturen zusammen. „Fade To Black“ wiederum ist ein treibender Rocker, der leichte Einflüsse vom Teutonenmetal offenbart.
„Kingdom Of The Dead“ erinnert nicht nur vom Titel an CIRITH UNGOL, sondern wartet zu Beginn mit der düsteren Epik dieser Band auf, gepaart mit orientalisch wirkenden Klängen, die zusammen mit dem wuchtigen Riffing einen krachigen Stampfer ergeben. Dieser wandelt sich dann schlagartig zu einem recht speedigen Track mit gewissem JUDAS PRIEST- Touch. Das abschließende „The Hunter- King Of All The Land“ ist dann eigentlich nur eine Art Outro, welches zusammen mit dem zum Opener gehörenden „Prologue“ die angedachte Konzeptstory einrahmt.
Mir jedenfalls gefällt das Mini-Album wirklich gut, und obwohl oder weil es eben nix Neues bietet, auf Altbekanntem aufbaut, meinethalben auch Klischees verarbeitet, ist es doch fetzige Metalmucke, die ins Ohr geht, und dortbleibt, egal wie heftig man die Rübe schüttelt.
Anspieltipp: „Guiding Faith“
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Prologue And Warrior Of Destruction
02. Guiding Faith
03. Fade To Black
04. Kingdom Of The Dead
05. The Hunter – King Of All The Land