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INFECTED CHAOS – Killing Creator (2017)

(4.044) - Ingmar (9,3/10)

Label: Bret Hard Records
VÖ: 15.09.2017
Stil: Death Metal

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Nur zwei Jahre nach „The Wake of Ares“ warten Infected Chaos mit dem Nachfolger „Killing Creator“ auf. Und was die Jungs aus Österreich und Bayern da abliefern kann sich mehr als sehen lassen, denn in Relation zum Vorgänger hat sich viel in eine positive Richtung bewegt. Infected Chaos fahren guten bis sehr guten Death Metal als Unterbau, scheuen sich aber auch nicht vor Abstechern vor allem in melodische Gefilde.

Obwohl der Stil doch recht eigen ist und einen gewissen Wiedererkennungswert bietet kommen mir stellenweise Assoziationen zu den ehemaligen GodHate sowie aktuelleren Songs von Kataklysm, im späteren Teil erinnert es mich an Kalmah, wenn auch langsamer. Da das Album gerade zum Ende hin eine große Highlight-Dichte aufweist, gehe ich im folgenden Abschnitt nur selektiv bzw. kurz auf Titel ein, da nicht ausreichend Platz für eine vollständige Beschreibung ist.
„Fire to the Ashes“ setzt ein sehr stimmungsvolles orchestrales Intro vor das Album, welches dezent mit Schlachtlärm unterlegt ist. Dies war für mich doch recht überraschend, da es unerwartet kam und zusätzlich noch sehr gut umgesetzt war.
Mit „Hatecreed“ setzt der Teil des Albums ein, der mir beginnt gut bis sehr zu gefallen. In diesem Song geht es zwar immer noch rasend zur Sache, dafür wird mit diesem Titel der rhythmische und vor allem melodische Anteil hochgeschraubt.
„The Blade in the Fog“ weist sehr schöne harmonische und interessante rhythmische Strukturen auf und auch wenn der Hörer gefordert wird, ist es nie überfordernd, was hier auf das Trommelfell trifft; ab hier beginnt der in meinen Ohren beste Teil des Albums. Selbiges gilt auch für „Lair of the Heretic“, hier werden jedoch eher melodische Läufe und Ideen ausgeschöpft. „Into Westward Waves“ steigert erneut das musikalische Level zum Ende, der Track schiebt und geht richtig nach vorne, vernachlässigt dabei aber nicht die melodische Komponente, sondern legt in dem Bereich noch etwas zu.
Den Abschluss von „Killing Creator“ bildet „Among the Wastes“ und offenbar wollen die Jungs von Infected Chaos zum Ende nochmal zeigen, was sie alles drauf haben und brennen ein musikalisches Feuerwerk vom Feinsten ab. Ich war selten vom letzten Track eines Albums dermaßen überwältigt, aber „Among the Wastes“ gehört für mich definitiv in diese Kategorie von Songs, genau wie „A Bloodred Path“ von Gates of Ishtar.

Die Vocals sind genretypisch fast ausschließlich im tiefen gutturalen Bereich zu finden und klingen etwas dumpf aber dennoch irgendwie luftig; offenbar bewegt der Sänger viel Luft mit beim Singen, was allerdings nur in der Stimme hörbar ist.

Die Gitarren sind sehr angenehm abgemischt, man bemerkt das der Hörer bewusst auf die Gitarren und deren Harmonien gelenkt werden soll. Die Rhythmus-Gitarre ist zwar hörbar komprimiert, allerdings nur leicht und das fällt im restlichen Mix kaum auf. Die Verzerrung der Lead-Gitarre liegt noch auf der Grenze, wo die Komprimierung schön „sahnig“ ist und nicht in Fuzz übergeht. Allgemein ist die Lautstärke zwischen den Gitarren gut ausgepegelt, die Rhythmus-Gitarre ist immer etwas leiser als die Lead-Gitarre, um ihr entsprechend Raum zu geben.

Auch der Bass bewältigt seine Aufgabe gut, er ist bei genauem Hinhören zu finden und wird bei speziellen Passagen entsprechend in Szene gesetzt. Ansonsten unterstützt der Bass die Gitarren genau richtig und klebt schön zwischen Gitarre und Schlagzeug.

Das Schlagzeug wurde offenbar eher mit einem Fokus auf den Kick gemischt, da dieser recht prägnant durch den Mix schneidet; es klingt so ein bisschen als würde ein nasser Lappen auf das Fell knallen. Die Snare hingegen kommt eher bei schnellen Blast-Beat-Passagen durch und hört sich angenehm knackig an, obwohl erstaunlich viel Reverb drunter liegt; dieser scheint aber recht aggressiv geregelt zu sein. Die Toms kommen, wenn sie eingesetzt werden, sehr deutlich und schon fast zu stark wummernd zum Einsatz, dafür sind die Becken eher sparsam im Mix vertreten, geben so allerdings den anderen hohen Tönen den benötigten Platz.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich sehr positiv von diesem Album überrascht wurde. Wo es zu Anfang noch schnell und stellenweise rasend unterwegs war und ich eher geneigt war, „Killing Creator“ als oberes Mittelmaß einzustufen, legt das Album bereits im Mittelmaß merkbar zu und steigert sich zum Schluss schon fast auf, in meinen Ohren, musikalische Perfektion. Dabei funktioniert die Musik von Infected Chaos auch nur beim nebenbei Hören, was aber gerade im letzteren Teil des Album schon fast als Verschwendung gelten könnte bzw. müsste. Also gibt es eine deutliche Empfehlung meinerseits hier fokussiert rein und vor allem zuzuhören.

Bewertung: 9,3 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Fire to the Ashes
02. One with the Wild
03. Arcane Perfection
04. Evangelion Noir
05. Hatecreed
06. Killing Creator
07. Rise, Battle, Destroy
08. The Blade in the Fog
09. Lair of the Heretic
10. Into Westward Waves
11. Among the Wastes


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