Label: Helter Skelter Productions
VÖ: 15.11.2019
Stil: Black’n’Thrash’n‘Roll
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INFIDEL REICH ist nun also die neueste Spielwiese von Ex-ACHERON- Mastermind Vincent Crowley. Diesmal hat er sich Unterstützung aus dem Land der Tulpen geholt. Und nach einer EP liegt nun der erste Longplayer namens „Reichenstein“ vor. Reichenstein heißen viele Orte im deutschsprachigen Raum. Da gibt es ein Burghotel dieses Namens, eine Burgruine im Elsass, die so heißt, und sogar eine Klosteranlage Reichenstein. Es darf allerdings vehement bezweifelt werden, dass INFIDEL REICH über touristische Sehenswürdigkeiten Europas singen. Eher ist hier wohl ein Wortspiel aus INFIDEL REICH und dem Ballerspiel „Wolfenstein“ gemeint, wofür auch das leicht militaristische Coverartwork spricht. Zuerst kommt mal ein Laberintro. Kennt man ja von ACHERON noch. Am Ende dessen gibt es ein komisches Rauschen, so als wenn jemand am Radio mit altmodischen Drehknopf einen neuen Sender sucht.
Und schon rammeln die Knaben ihren Blackened Thrash’n’Roll in die Kammern. Zum Vergleich fallen mir hier spontan GODDESS OF DESIRE ein. Eine kleine Prise BLIZZARD und vielleicht ein paar Körnchen CARNIVORE. Und einem leichten Zacken MOTÖRHEAD. Und der Titelsong geht auch gleich gut ins Ohr. Und am Ende wieder das komische Rauschen. Soll wohl witzig sein. „Killing Cultures“ fällt etwas ab, qualitativ, und wartet ebenfalls mit einem Rauscheffekt auf. Mit demselben, natürlich. Und so langsam geht es mir auf den Sack. „Gunzilla’s Stand“ kommt wieder besser rüber, besonders der leicht melodische Gitarrenlauf. Und am Ende…es rauschen die Reiche am reichenden Reich. „Standby For Revolution“ ist wieder etwas merkwürdig geraten, fällt wieder etwas ab. Und es…Ihr werdet es erraten…rauscht…. “Reich Fucking Roll“ kann man getrost als Hommage an MOTÖRHEAD und Lemmy sehen. Und so weiter und so fort. Am Ende gibt es einen Song sozusagen doppelt. Zuerst die normale, und dann die Reich-Version. Was man nicht unbedingt verstehen muss. Und, wie gesagt, jeder Song endet mit diesem verfickten Scheiß-Rauschgedöns.
Alles in allem ist das Album ganz nett, kein durchgängiger Knaller, aber schöne räudige Drecksaumucke. Und ich würde mir die Scheibe sogar kaufen, aber ich habe keinen Bock, mir beim Anhören derselben ständig diese Rauschdödelei anzutun. Es ist ja ganz nett, wenn man ein Album mit putzigen Ideen etwas aufmotzt. Allerdings gibt es Ideen, die sind richtig. Andere Ideen sind falsch. Diese Rausch-Idee ist nun mal richtig falsch. Vielleicht kann man die Plattenfirma bewegen, eine Version ohne diesen Dreck zu pressen….
Anspieltipp: „Reichenstein“ und „Reich Fucking Roll“
Bewertung: 7,8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Impius Mundi
02. Reichenstein
03. Killing Cultures
04. Gunzilla’s Stand
05. Standby For Revolution
06. Reich Fucking Roll
07. Selling Salvation
08. Nuclear Showdowns
09. Victims Inc.
10. Hymn To Victory
11. Hymn To Victory Reich Version
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