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INTER ARMA – Garbers Days Revisited (2020)

(6.408) Niclas (6,0/10) Sludge/Black/Death Metal

Label: Relapse Records
VÖ: 10.07.2020
Stil: Sludge/Black/Death Metal

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Coversongs sind schon eine merkwürdige Angelegenheit. Einerseits macht es als Musiker schon Spaß, die eigene Komfortzone zu verlassen oder die Werke anderer im eigenen Stil umzugestalten, andererseits begibt man sich dabei auch sehr leicht in die beginnende Irrelevanz, wenn man nur noch für schlechte Cover bekannt ist (*hust* SIX FEET UNDER). Man kann es leider nicht leugnen, für viele Bands ist ein Cover-Album die Erklärung des kreativen Bankrotts.

Umso schockierter war ich als ich erfuhr, dass INTER ARMA, eine der kreativsten und talentiertesten modernen Metal-Bands nun mit einem neuen Cover-Album am Start seien. Und das nur ein Jahr nach ihrem grandiosen letzten Album „Sulphur English“, das es sogar in meine Jahres-Top 10 für 2019 geschafft hatte. Doch wie bei den Amis mit dem undefinierbaren Stil irgendwo zwischen Sludge, Black und Death Metal (BÖLZER meets NEUROSIS) bereits üblich erwies sich „Garbers Days Revisited“ als eine wahre musikalische Wundertüte. Der unvergleichbare Sound INTER ARMAs wird bei solch vielfältigen Einflüssen sicher nachvollziehbarer. Die ausgewählten Titel reichen von recht typischen Metal-Covern wie VENOMs „In League With Satan“ bis hin zu eher ungewöhnlicher Kost wie „Purple Rain“. Wie nah das Cover dabei am Original ist, unterscheidet sich stark von Titel zu Titel. Während einige klanglich kaum verändert wirken, mutiert „Southern Man“ beispielsweise zu einer epischen Sludge-Hymne und „The Girl Who Lives On Heaven Hill“ wird zum wohl fröhlichsten Black Metal-Titel, der je aufgenommen wurde. Die Qualität der Performance bleibt dabei aber durchgängig hoch. An manchen Stellen schaffen es INTER ARMA sogar, das Original deutlich zu verbessern. Besonders „Runnin Down A Dream“ profitiert gewaltig von einem fetteren Gitarrensound und einem grandiosen Solo, das fast die Hälfte des Songs einnimmt.

Trotz all dieser positiven Aspekte stellt sich aber doch die Frage, für welches Publikum „Garbers Days Revisited“ eigentlich sein soll. Fans der konzeptuell dichten und musikalisch eher düsteren Musik von INTER ARMA werden dem Album auf Dauer nicht allzu viel abgewinnen können und für neue Fans stellt es nicht gerade ein repräsentatives Bild des normalen Sounds dar. Aber wahrscheinlich mache ich mir da gerade mehr Gedanken zu als die Band selbst. „Garbers Days Revisited“ ist mindestens ein kleines bisschen kurzweiliger Spaß in einem Sommer ohne Festivals, und wenn es ein paar eingefleischte Über-Metaller dazu bewegt, ein bisschen mehr über den musikalischen Tellerrand zu schauen, umso besser.

Bewertung: 6,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Scarecrow (Ministry Cover)?
02. Southern Man (Neil Young Cover)?
03. Hard Times (Cro-Mags Cover)?
04. March Of The Pigs (Nine Inch Nails Cover)?
05. The Girl Who Lives On Heaven Hill (Hüsker Dü Cover)?
06. In League With Satan (Venom Cover)?
07. Runnin Down A Dream (Tom Petty & The Heartbreakers Cover)?
08. Purple Rain (Prince Cover)?


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