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INTERLOPER – Search party (2021)
(7.169) Olaf (9,5/10) Progressive Metal
Label: Nuclear Blast
VÖ: 11.06.2021
Stil: Progressive Metal
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Verdammte Axt! Es ist schon fast Monatsende und noch immer haben wir keinen „Restmüll des Monats“ und als mir Interloper als „progressiver Metalcore“ angepriesen wurde, dachte ich so bei mir: Yeah, da kommt eine miese Bewertung. IRRTUM, und zwar ein ganz großer, denn was das kalifornische Trio auf ihrem Langspiel Debüt namens „Search party“ abliefern, ist verdammt großes Turmspringen und in meinen Augen eine der besten Prog Alben der letzten Monate, wenn nicht sogar der letzten beiden Jahre.
Ich habe die Scheibe mittlerweile 5 oder 6x durchgehört und finde immer wieder neue Nuancen in den bereits perfekt ausgefeilten Arrangements und freue mich dann immer wieder aufs Neue. Mal knüppelhart, mal verträumt und über allem thront die grandiose Stimme von Andrew Viruetta, der neben der Gitarre auch prima sämtliche Facetten des harten Gesangs beherrscht und seine Stimmbänder immer passend zur jeweiligen Grundstimmung des Songs anpasst. Das Schöne bei „Search party“ ist der Umstand, dass kein Song über sechseinhalb Minuten geht, was bei proggy angehauchten Truppen eher eine Seltenheit ist und dennoch so unfassbar viel passiert, dass man sich nicht satthören kann. Allein der gerade einmal fünfminütige Titeltrack ist das beste Beispiel dafür, wie man extrem spannende und anspruchsvolle Musik machen kann, ohne sich anzubiedern.
Man sollte bei Interloper aber nicht den Fehler machen, sich in Träumen zu verlieren oder auszuspannen, denn nach ruhigen Momenten können die Drei aus dem Golden State auch kraftvoll zubeißen und das komplett ohne Pedrigree Pal. Man höre nur das komplett garstige „The wishing well“, welches dann aber auch wieder umschwenkt und so viele Tempiwechsel beinhaltet, dass man sich vorkommt wie beim Großen Preis von Monza.
Um mal unseren guten Freund Sven zu zitieren: „Kacke, bin ich Hölle“! „Search party“ zeigt mir deutlich, wie ein Album klingen kann, wenn man unbeschwert, leichtfüßig und voller Elan an die Arbeit geht und sich nicht von äußeren Einflüssen auf der Nase herumtanzen lässt. Interloper oder auch Silver Talon beweisen eindrucksvoll, dass es da draußen immer noch neue, frische und verdammt innovative Bands gibt, die sich was trauen und auf gängige Konventionen einen dicken Haufen machen. Außerdem hat jede verdammte Combo bei mir einen dicken Stein im Brett, wenn sie einen Song von Duran Duran covern, was weißgoat eher selten vorkommt. Obergeile Scheibe!!!
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Pathkeeper
02. Bound to fall
03. Moonlight
04. Dreamlands
05. Drift
06. Search party
07. The wishing well
08. Idle years
09. Cheshire
10. Baring teeth
11. Rio (Duran Duran)