Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (11/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

Grün!

Ich erinnere mich noch gut, als ich 2010 das Debütalbum der Bad Rappenauer Thrash Barden The prophecy²³ in meinen Mail Postfach vorfand und ich die Truppe als einer weitere, völlig zu Unrecht angepriesene Thrash Sensation abtat und das Album damals einem Kollegen von mir zum reviewen zuschusterte. Der allerdings war restlos begeistert und nervte mich permanent, mir „…to the pit“ doch einfach mal reinzutun…und irgendwann war es dann soweit und ich ging ebenfalls steil, denn Songs wie „B.T.M. (Brutal thrash maniacs)“, „Mind your own shit“ oder das komplett geniale „Surf nazis must die“ waren eine Widergeburt des Fun Thrashs der Marke Wehrmacht,Gang Green oder den gaaanz alten Tankard. Frisch, fröhlich und völlig unverkrampft und tatsächlich ein Farbtupfer in der etwas dahin dümpelnden deutschen Neo Thrash Szene.

Das Zweitwerk "Green machine laser beam" setzte dem Ganzen sogar noch einen drauf und verfeinerte den famosen Fun Thrash des Fünfers um mehrere Nuancen. Dazu noch eine ständige Livepräsenz und überragende Kritiken, fertig ist Deutschlands next big thing und daher war ich mehr als begeistert, mit Gitarrist Hannes, der ebenfalls für die Thrash Vocals zuständig ist, nochmal ein Schwätzchen zu halten, bevor die Jungs für uns zu groß werden. Achja…entgegen unseres Layouts haben wir mal für die Jungs eine Ausnahme gemacht und deren Lieblingsfarbe ins Interview einfließen lassen.

Hannes…Overkill, der Hulk, Claudia Roth, The prophecy²³.Was haben alle gemeinsam?

Alle sind von irgendetwas besessen. Alle könnten keinen Schönheitswettbewerb gewinnen. Alle machen Sachen, die viele gut aber mindestens genauso viele scheiße finden. Achja und irgendwie haben alle irgendwas mit der Farbei Grün zu tun.

Warum dominiert bei Euch die Farbe des Neides?

Wusste ich ehrlich gesagt nicht. Ich dachte immer Grün ist die Farbe der Unschuld, denn wir sind alle noch ziemlich grün hinter den Ohren. Wie Du siehst, sind wir in Sachen Farbdeutung noch richtige Greenhorns, auch wenn musikalisch bei uns alles im grünen Bereich ist. Mit Neid haben wir eigentlich nichts am Hut, da würde man sich ja grün und blau ärgern. Wir sind also nicht grün vor Neid sondern geben grünes Licht für mehr Grün im Metal – denn in jedem Metalhead steckt immer auch ein bisschen grün.

In meinen Reviews habe ich bei Euch oft den Vergleich zu Gang Green (welch Zufall) gezogen, die ebenfalls Grün dominiert waren und auch musikalisch ein ähnliches Brett geschrubbt haben. Sind Euch die Jungs aus Boston eigentlich ein Begriff?

Wir sind in den 90ern als Teenager zum Metal gekommen und Gang Green erst später kennen gelernt, als wir mit ihnen verglichen wurden. Ich kenne leider nur ein paar Songs, habe da also definitiv noch Nachholbedarf.

In Zeiten unbändiger Veröffentlichungsfluten habt Ihr es seit Eurem Debüt geschafft, Euch einen sehr guten Namen in der Szene zu machen, was heutzutage ziemlich schwierig ist. War das Kalkül oder seid Ihr selber überrascht über den Erfolg?

Wir waren vor 2 Jahren schon froh überhaupt einen Plattendeal bei so einem coolen Label wie Massacre zu bekommen an alles Weitere hat keiner von uns gedacht. Wir sind total überrascht und geflasht wie es dann weiter gegangen ist, was wir auch unseren treuen Fans zu verdanken haben. Wir spielen immer noch oft und sehr gerne in kleinen Läden, wo der Schweiß von der Decke tropft aber wenn du auf einmal in Wacken auf der Bühne stehst und die Leute singen deine Songs mit bekommst du einfach derbe Gänsehaut.

Obwohl Ihr die Frage mit Sicherheit schon etliche Male beantworten musstet: Was soll das ²³ in Eurem Bandnamen?

Eigentlich ist das streng geheim, also verrate es bitte niemandem: Irgendeiner von uns hat in unseren Anfangstagen ein Interview mit Michael Jordan gelesen, in dem er erzählt, dass er auf harte Musik, vor allem Thrash Metal steht. Deshalb haben wir ihm zu Ehren die „23“ an unseren Bandnamen angehängt, weil das ja seine Trikot-Nummer ist. Wir stehen voll auf Basketball.

Das aktuelle Album „Green machine Laser beam“ ist ja nun auch schon ein kleines Weilchen draußen und wurde von guten bis euphorischen Kritiken geradezu überschwemmt. Seid Ihr rückblickend betrachtet mit dem Album immer noch zufrieden?

Ja auf jeden Fall, neben den vielen geilen Kritiken, die uns umgehauen haben ist uns auch das Feedback der Fans wichtig und das ist ebenfalls sehr gut. Als unser Manager angerufen hat und gesagt hat, dass wir auf einmal auf Platz 18 der EMP-Album-Charts eingestiegen sind, waren wir zuerst total geschockt, dann aber glücklich, dass sich der ganze Aufwand doch gelohnt hat und die Leute Spaß mit unserer Platte haben. Mir wurde erzählt, dass auf Festivals wie Summer Breeze, Wacken oder PartySan unsere Mukke auf den Zeltplätzen lief und die Leute unsere Partysongs wie „No Beer – What a Mess“ oder „Don’t Waste Time – Get Wasted“ voll abgefeiert haben, das macht uns überglücklich!

Wie kommt man eigentlich auf Songtitel wie „Ice road truckers vs. The sun“ oder „Captain quick and the pirates“? Erzähl mal was über die Songs an sich…

Eigentlich sind fast alle Songs auf der Platte aus irgendeiner Bierlaune heraus entstanden. Bei „Ice Road Trucker Vs. The Sun“ geht es um die härtesten Männer der Welt, „Princess Of Gorleben“ ist eine tragische Liebesgeschichte über ein heißes Girl, das leider in einem nuklearen Endlager lebt. „Don’t Waste Time – Get Wasted“ beruht auf einer wahren Begebenheit, nämlich einer sehr verrückten Nacht die wir durchlebt haben. Wir haben zu jedem Song einen persönlichen Bezug, hier geht es nicht um Drachentöten und mittelalterliche Schlachten, sondern Dinge, die jeden Metaller wirklich berühren, wie z.B. „No Beer – What A Mess“.

Zwischen „…to the pit“ und „GMLB“ ist ja nicht allzu viel Zeit ins Land gegangen. Seid Ihr solche Arbeitstiere?

„Green Machine Laser Beam“ ist innerhalb von 4 Monaten geschrieben und weiteren 2 Monaten aufgenommen worden. In Wirklichkeit haben wir die Songs gar nicht selbst geschrieben, das haben unsere Comic-Charaktere gemacht während wir gefeiert haben und auf Tour waren. Durch diese Arbeitsteilung können wir maximalen Spaß haben und trotzdem produktiv sein. Die Superkräfte, die wir unseren Comicfiguren verliehen haben, befähigen sie Songs am Fließband zu schrieben. Die nächsten 2 Studioalben und ein Doppelalbum mit bisher unveröffentlichtem Material stehen schon bereit.

Wie cool ist es eigentlich, sich selbst als Comicfigur zu sehen?

Wir sind jedes Mal ziemlich sauer, wenn wir die Comicfiguren von uns sehen, weil unsere Muskeln viel zu klein dargestellt sind, man sieht gar nicht, dass wir komplett auf Fett und Alkohol verzichten und täglich 5 Stunden Bodybuilding machen.

Nun gerade von der Municipal waste Tour zurück. Wie war’s und vor allem…wie war der Publikumszuspruch? In den heutigen Zeiten ist es ja nicht gerade einfach, ne Halle voll zu kriegen…

Das Publikum war sehr geil, weil vielen Municipal Waste Fans auch unsere Musik gefällt, das ist eine coole Kombination. Wir sind ja selbst auch Waste-Fans, deshalb war es für uns natürlich doppelt und dreifach geil. Uns ist es dabei egal wie viele Leute kommen, so lang sie Bock auf abgehen und Party haben, dann ist es egal ob du vor 5000 oder 5 Leuten spielst, wir haben immer Bock.

Ich habe eh das Gefühl, dass für Euch die Liveperformance weitaus wichtiger ist, als das dröge Platten aufnehmen. Wo seht Ihr Eure Priorität?

Unsere Priorität liegt ganz klar bei TV-Auftritten wie z.B. „Fernsehgarten“, „Die ultimative Chart Show“ oder „Wetten Dass…?“. Hier können wir so richtig sie Sau raus lassen und das Publikum geht am derbsten ab. Außerdem können wir uns dank Vollplayback besser auf die Performance konzentrieren. Im Studio sind wir selbst eigentlich nie anwesend, dass machen Studiomusiker und Stimmenimitatoren, weil uns das alles keinen Spaß macht. Ich würde also sagen: Ja, wir sind eine Live-Band

Ich habe bei Euren Platten oder Eurer Liveperformance immer den Eindruck gehabt, The Prophecy²³ besteht nicht aus Individuen, sondern ist ein eingespieltes Kollektiv und ein Haufen voller Freunde. Nun steigt mit Mario Euer Basser aus. Wie schwer wiegt der Verlust?

Bei uns steht nie der einzelne im Vordergrund sondern die Band als Gruppe. Mario ist nicht nur ein sehr guter Musiker sondern auch ein sehr guter Freund, deshalb fällt der Abschied schon sehr schwer. Er wird immer zur Prophecy23-Familie gehören, seine „Force-Mischungen“ (Cuba Libre vor der Show) werden wir nie vergessen.

Welche Voraussetzungen muss Euer neuer Viersaiter mitbringen? Mitglied bei den Grünen vielleicht?

Wir stehen nicht auf Partei-Politik. Eigentlich muss er nur gut aussehen und ein Haufen Kohle mit in die Band bringen, der Rest ist egal. Nein, im Ernst, wir legen Wert auf Trinkfestigkeit, Abgehtauglichkeit und ein bisschen auch darauf, dass er einigermaßen Bass spielen kann.

Dann fällt ja Joey DeMaio flach. Unterstützt diese wirklich famose Band und besucht ihre Shows…achja…die CDs sind ooch dufte.

SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist