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IRRLYCHT – Wolfish Grandeur (2021)
(7.329) Schaacki (6,9/10) Black Metal
Label: Folter Records
VÖ: 27.08.2021
Stil: Black Metal
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Irrlycht entstanden einst aus dem Erbe der Heidelberger Band Geweih, die wieder Mitte der 90er gegründet wurde. Der Schwarzmetall eben jener Epoche prägt auch den Klang von Irrlycht, womit sich der Kreis also wieder schließt. „Wolfish Grandeur“ stellt – nach einer längeren Pause – die zweite Langrille dar.
Wie der Name es verrät, wird auf der Platte dem Wolf gehuldigt, was durchaus wörtlich betrachtet werden darf. Sicherlich kann man das Wort „wölfisch“ unterschiedlich interpretieren, zum Beispiel im Sinne des „einsamen Kriegers“, doch ich verstehe die Lyrics eben auch als eine metaphorische Betrachtung aus Sicht des Tieres selbst. Es gibt also ein wenig Spielraum bei der Deutung der Texte – und ich denke, genau so war es auch gedacht. Und wahrlich, eine Inspiration für den Black Metal ist dieses Tier aufgrund seines Wesens definitiv – geheimnisvoll, mystisch und gefährlich.
Bei solch einer klassischen Ausrichtung auf textlicher und (bei Betrachtung des Booklets) auch bildlicher Ebene ist es fast schon ein Muss, dass die Musik so traditionell an den Anfangstagen der zweiten Welle des Black Metals angelehnt ist. Der Sound ist roh und fies. Die Arrangements bieten Bekanntes und bewegen sich auf bekannten Pfaden. Es kratzen die Gitarren und rumpeln die Drums. Entsprechend der alten Schule sind die Melodien eher direkt angesiedelt. Die Vocals keifen mal heiser und mal tiefer und immer wieder treten auch klarer Gesang und Sprechpassagen hervor. Hinzu kommen diverse Sampler und Zitate, wie zum Beispiel die recht bekannte Ansprache William Wallace‘ aus dem Film „Braveheart“.
Irrlycht bieten dem Hörer mit „Wolfish Grandeur“ eine Menge Spirit der alten Tage des Black Metals und eine gute Schnittmenge deren Protagonisten wie Mayhem, Burzum und (frühen) Darkthrone. Während viele Bands heutzutage in dem schwarzen Metier verspielter und immer atmosphärischer werden, setzen Sänger Isegrimm, Gitarrist Nordger und Session Drummer Goatruler auf altbewährte Tugenden und schaffen ein nettes Werk für Nostalgiker.
Anspieltipps: „Belebung Ymirs“ und „Wolfish Grandeur“
Bewertung: 6,9 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Intro/Belebung Ymirs
02. Gaias Niedergang
03. Drohende Schatten
04. Zweige des Zweifels
05. Perlmutt - Der Lohn des Sisyphos
06. Wolfish Grandeur
07. Leuchten der roten Stille/Epitaph (Outro)