Karamba Karacho, ein Album, Karamba Karacho ein Tritt in den Arsch. JFAC sind zurück und machen erneut keine Gefangenen. Das Problem, was ich mit den Jungs aus Phoenix, Arizona habe ist: Kennst du ein Album, kennst du alle. So einen richtigen Quantensprung konnte ich zum Teil nur auf dem Vorgängeralbum „Ruination“ von 2009 entdecken, doch auf „Demoncracy“ (geiler Titel im Übrigen) fällt der Fünfer wieder in das alte Schema F: Feuer frei, immer feste druff und Ballaballa.
Nicht das ich etwas gegen gepflegtes Geknüppel habe, doch JFAC strapazieren meine Nerven vehement. Technisch sind die Jungs sicherlich eine Ohrenweide, doch das Highspeed Gebolze ist zunehmend anstrengend und hat minimalen bis gar keinen Widererkennungswert. Die Produktion von Jason Suecoff ist auf jeden Fall sehr differenziert, so dass man als Geübter alle Instrumente prima heraushören kann und wenn JFAC mal das Tempo drosseln („Black discharge“ oder „Tarnished gluttony“) treten sie auch mächtig Arsch, doch wenn es dann ans Eingemachte geht, werde selbst ich hektisch. Da klingen JFAC wie eine wütende Klangcollage oder ein Pitbull auf Speed.
„Demoncracy“ zündet bei mir nicht so richtig. Klar sind die Jungs Könner an ihren Instrumenten, doch das klangliche Gesamtbild ist teilweise echt zu zappelig. Schade, denn mit „Ruination“ fand ich die Band auf dem richtigen Weg, den sie jetzt auf Kosten meiner bereits jetzt schon extrem strapazierten Nerven leider verlassen haben. Das wird JFAC und deren zahlreichen Anhängern eh ziemlich wurscht sein, doch ich wollte das einfach mal gesagt haben.
Bewertung: nervös machende und erneut ziemlich hektische 6,9 von 10 Punkten
Trackliste:
01. Children of deceit
02. Nourishment through bloodshet
03. Imperium wolves
04. Tongueless and bound
05. Black discharge
06. The manipulation stream
07. The deity misconception
08. Fearmonger
09. Tarnished gluttony