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KHNVM – Portals to oblivion (2021)
(7.528) Olaf (8,7/10) Death Metal
Label: Neckbreaker Records
VÖ: 17.12.2021
Stil: Death Metal
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Nüscht ist mehr mit Irreführung! Wo man beim Vorgänger „Foretold monuments of flesh“ covertechnisch noch von schwarzer Sangeskunst ausgehen konnte, so stellt die Magdeburger/Bangladesch Connection mit dem unaussprechlichen Namen KHNVM diesmal grafisch unmissverständlich klar, dass man als geneigter Hörer fetten Todesblei auf Hammer und Amboss gestrichen bekommt.
Der aus Dhaka stammende Mastermind Obliterator macht erneut keinerlei Kompromisse und rasiert mit seinen zwei Mitstreitern erneut die durch andauernd beschallende Weihnachtsmusik kompromittierten Horchorgane geneigter Hörer, beruft sich dabei aber diesmal etwas mehr auf die etwas straighter und zielorientierter agierenden Altvorderen wie beispielsweise Autopsy, statt der technisch etwas hochwertigerer Vertreter wie Morbid Angel oder Hate Eternal, die auf dem Debüt Pate gestanden haben.
Ist absolut nicht schlimm, ganz und gar nicht, eher etwas überraschend aber nicht minder fett und brutal. Apropos…die Produktion hat diesmal ein klein wenig mehr Schmutz und miefige Kelleratmosphäre zu bieten, was wiederum KHNVM sehr gut zu Gesicht steht und den Gesamtsound noch interessanter macht, auch wenn das Songmaterial, so gut es sein mag, nicht ganz an den Vorgänger heranreicht.
Aber auch das ist nicht weiter von Belang, denn die Songs sind immer noch besser als die viele Scheiße, die uns die Labels oder Promoter als Gold verkaufen möchten. Da hat Neckbreaker Chef Martin auf jeden Fall ein formidables Händchen bewiesen, als er die Truppe seinerzeit unter Vertrag nahm.
Waren KHNVM 2019 noch in meinem Poll unter den Newcomern des Jahres gelistet, so haben die Jungs nunmehr ihre Ambitionen unterstrichen, zu einer konstanten Größe im bundesdeutschen Todesblei zu mutieren. „Portals to oblivion“ kann von daher als Eintrittskarte zu einer Karriere angesehen werden, die nicht im Underground steckenbleiben muss, sondern durchaus für höhere Weihen geeignet ist, auch wenn ich den Erstling ein klein wenig stärker fand.
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Ethos of the otherly world
02. Portals to oblivion
03. Heretic ascension
04. Drink from the chalice of suffering
05. Baptized by the father befouled
06. No solace
07. Spectral chaos