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KONTRUST - Madworld (2023)

(8.612) Olaf (4,0/10) Crossover


Label: Napalm Records
VÖ: 03.11.2023
Stil: Crossover






Ich schreibe gerne, ich schreibe viel, ich beschäftige mich für mein Leben gerne mit Musik und zuweilen hasse ich es! Ich war bei Veröffentlichung des dritten Kontrust Albums „Second Hand Wonderland“ ein riesiger Fan der Österreicher, was sich mit dem 2014 veröffentlichten Nachfolger „Explositive“ allerdings schon wieder merklich abkühlte, was ich zu diesem Zeitpunkt schon sehr bedauerte.

Auch hatte das Sextett aus dem Land, wo es keine Kängurus gibt, mit „Bomba“ einen absoluten Smash Hit, der auch heute noch regelmäßig in meinen Playlists austaucht. Dementsprechend schlimm ist es für mich zu rekapitulieren, dass nach einer neunjährigen Pause das neue Album „Madworld“ ein grauenhafter Aufguss längst vergangener Tage ist, vor musikalischer Einfallslosigkeit nur so strotzt und selbst der Tag der offenen Tür im Kindergarten bessere Musik verdient hätte als das, was uns hier vorgelegt wird.

Kontrust verwursten alles, was sie in der Vergangenheit auf einer Erfolgswelle haben schwimmen lassen und vernachlässigen dabei den Witz, den Esprit, den diese Truppe von 11 Jahren auf Polycarbonat gebannt und mich damit begeistert hat, komplett. Das ist zum Teil auch noch ultrafrech von Skindred zusammengeklaut, was die Bande überhaupt nicht nötig gehabt hätte. Bei mir schleicht sich das Gefühl ein, man wollte auf Nummer sicher gehen, was die zahlreichen Fans sicherlich dankend annehmen werden, mir aber sauer aufstößt.

Zudem hat man sich mit einer gewissen Julia eine neue Sängerin an Bord geholt, die allerdings genauso klingt wie ihre Vorgängerin Agata Jarosz. Warum dann ein Wechsel? Keine Ahnung und ehrlich, ich will es auch gar nicht so genau wissen.

Natürlich versuchen Kontrust auch ihren damals schon ausgeprägten Humor einfließen zu lassen, landen aber mit dem „Lederhosen Overkill“ einen ebenjenen, bei dem ich entgeistert und mit einem leichten Brechreiz behaftet vom Bürostuhl sank. Was für ein dusseliger Blödsinn, für den ich normalerweise echt zu haben bin, hier aber eher zum Lachen in den Keller gehen würde. Ok, es gibt 1-2 Songs wie die erste Single „I psysically like you“, der zwar auch schamlos bei den bereits oben erwähnten Stubdeb-Metal-Crossover Helden aus Wales stibitzt ist, dennoch durchaus ins Ohr geht. Der Rest allerdings würde sich prima dazu eignen, Geständnisse zu erpressen.

Früher ein richtiger Fanboy kann ich mich von dem neuen Material nur angewidert abwenden und vor Fremdscham eine Papptüte über den Kopf ziehen. Statt der besungenen Lederhose sollte es Watschen links und rechts geben für ein Album, welches so tief im Giftschrank versenkt wird, das dazu im Vergleich die Titanic auf dem Grund eines Baggersees zu finden ist.


Bewertung: 4,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. I physically like you
02. Madhouse
03. Rock to outer Space
04. Black Soul
05. Criminal
06. The End
07. Pulling
08. Lederhosen Overkill
09. Masterpiece of a Monster
10. U.F.I.U.
11. I can’t control it




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