Label: Nuclear Blast
VÖ: 07.09.2018
Stil: Folk Metal
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Album Nummer 10 ist erschienen und eine Band aus meiner “Jungendphase” erscheint wieder auf meinem Radar. Ich muss gleich zum Anfang zugeben, dass ich von den Finnen Korpiklaani nach den ersten 3 Alben bis hin zum Jahre 2006 schnell Abstand genommen habe, da es mir dann doch zu fröhlich und sich immer wieder wiederholend wurde und sich mein Musikgeschmack in eine andere Richtung entwickelt hat. Somit habe ich folgende Releases nur angeschnitten, aber jetzt wo die CD bei mir im Fach gelandet ist, gebe ich den Jungs einfach eine neue „Chance“ und hoffe auf was anderes als Party und Trinkspiel geeignete Titel.
Immerhin hat mir Sänger Jonne sein Soloalbum aus dem Jahre 2015 doch sehr zugesagt. Und ich muss sagen, der Zufall bringt mir somit eine alte Band neu wieder! Natürlich ist der Stil beim finnischen Folk mit dem typischen und von Korpiklaani gewohnten Humppa Elementen gleich geblieben („Korpikuusen Kyynel“). Warum sollte sich das auch ändern, immerhin sind die Finnen vom Fach und gehören mit zu den ersten Bands die das in der Art so lange schon darbieten. Aber es „fehlen“ die für mich nicht notwendigen „Trinktitel“ und es geht wieder mehr in das Naturverbundene, gar mystische und es steht der Band wirklich sehr („Kallon Malja“). Dazu gesellen sich recht harte Songs, welche die Band von einer anderen mehr Metallischen Seite zeigen („Sillanrakentaja“). Der Wanderer (deutsch f. „Kulkija“) macht somit wirklich Spaß beim durch hören und man hat nicht das Gefühl, dass es sich nur um den einen promoteten Trinksong geht, welcher von anderen Songs begleitet auf einer CD gebrannt wurden. Der Akkordeonist Sami Perttula beschreibt im Pressetext das gewisse I-Tüpfelchen, welches „Kulkija“ für mich und bestimmt so manch anderen Fan wieder hörbar macht:“»Kulkija« ist keine schlichte Ansammlung von Songs, sondern ein "richtiges" Album mit einer gewissen Atmosphäre, die den Hörer durch das Werk begleitet.“ und dem kann ich zu 100% zustimmen. Die Soundqualität ist zusätzlich ebenso so Bodenständig perfekt und doch klar, wie man es von der Band schon lange gewohnt war. Somit zwar nichts neues, aber ein Standard, der sich im Vergleich zu den Rest, im Bezug auf die vorherigen Alben, für mich mit den Jahren positiv entwickelt hat. Ein Track reicht und man weiß sofort, dass es sich um Korpiklaani handelt.
Der Wiedererkennungswert ist da und die Band zeigt sich dabei dennoch so Facettenreich wie selten zuvor. Als Anspieltipp bzw. Empfehlung kann ich getrost und ungewohnter Weise mehrere Songs vorschlagen, wobei sich die leicht melancholisch angehauchte und verträumte Ballade „Harmaja“ sofort in das Gedächtnis gebrannt hat und somit mehr als empfehlenswert ist!!!
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Neito
02. Korpikuusen Kyynel
03. Aallon alla
04. Harmaja
05. Kotikonnut
06. Korppikalliota
07. Kallon Malja
08. Sillanrakentaja
09. Henkselipoika
10. Pellervoinen
11. Riemu
12. Kuin Korpi Nukkuva
13. Juomamaa
14. Tuttu On Tie