Label: Nuclear Blast
VÖ: 14.02.2020
Stil: Thrash Metal
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Die 2018er Tour im letzten Jahr und der daraus resultierende Besuch meiner Wenigkeit beim Gastspiel in Hamburg, bei dem neben den Altenessener Thrash Barden auch noch Hatebreed, Bloodbath und Dimmu Borgir mitlärmen durften, war durchaus eines der besten Packages in besagtem Jahr und begeisterte zig Tausende von Fans in Europa. Auch mich und deshalb freute ich mich ein wenig auf die nun vorliegende Livescheibe von eben jener Tour, auch wenn ich nach dem Slayer Desaster aus 2019 ein wenig skeptisch dieser Veröffentlichung entgegenblickte. Leider zurecht, denn auch der erneute Live-Output von Mille und Co. ist in meinen Augen der Versuch, den Leuten mit einem recht durchschaubaren Manöver die Kröten aus der Tasche zu leiern.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich bin und bleibe Fan von Kreator, die konträr zu dem nunmehr in Rente befindlichen Totschlägern aus LA immer ihrer Linie treu blieben und zuweilen auch mit extremen Steigerungen meine Begeisterung für deren Musik weiter anfachen konnte. Auch diverse Liveveröffentlichungen in der Vergangenheit stießen auf Gegenliebe bei mir, ganz im Gegensatz zu dieser, bei der Kreator vollkommen lust- und lieblos rüberkommen und irgendwie nur gelangweilt ihr Programm herunterspulen. Klar gehen die Songs auch weiterhin voll in die Knochen, doch die Interaktion von Band und Publikum ist so euphorisch, wie der Jubel des FC Bayern München nach dem Gewinn der zweihundertsechsunddreißigsten deutschen Meisterschaft. Ich erwischte mich mehrfach dabei, wie ich die Skip Taste betätigte und dann irgendwann endlich zum Ende kam und fast ratlos vor meiner Anlage hockte. Das sind doch nicht Kreator, wie ich sie kenne und liebe? Was war da los? Natürlich wird es hierzu wieder einmal geteilte Meinungen geben, doch ich stehe dazu, werde das Teil zwar in meinem Archiv einordnen, wo es im Gegensatz zu den meisten Releases dieser fantastischen Band Moos ansetzen wird.
Kreator sind bahnbrechend, wegweisend und immer voll auf den Punkt. Diese Veröffentlichung ist es nicht.
Bewertung: ohne
Tracklist:
01. The four horseman-Choir of the damned
02. Enemy of god
03. Hail to the hordes
04. Awakening of the gods
05. People of the lie
06. Gods of violence
07. Satan is real
08. Mars mantra
09. Phantom antichrist
10. Fallen brother
11. Flag of hate
12. Phobia
13. Hordes of chaos
14. The patriarch
15. Violent revolution
16. Pleasure to kill
17. Apocalyptikon
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