Label: Nuclear Blast
VÖ: 19.06.2020
Stil: New American Metal
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5 Jahre sind seit „VII:Sturm und Drang“ ins Land gezogen. Ok, zwischendurch gab es noch die „The Duke“ - Benefiz – EP. Trotzdem, eine lange Zeit für LOG – Verhältnisse. Aber auch nicht verwunderlich, gab es doch einige Turbulenzen im Bandcamp. Gründungsmitglied und Trommelkrake Chris Adler hat die Band verlassen und massig Touraktivitäten standen auf der Agenda, wie z.B. die Farewell- Tour von Slayer.
Nichtsdestotrotz waren die Jungs aus dem amerikanischen Richmond nicht untätig und bastelten nebenbei am Material für „L.O.G.“, ihrem achten, diesmal selbst betitelten Studioalbums. Und dieses hat es mal wieder mächtig in sich, auch wenn sich musikalisch nicht viel geändert hat. Die Vielfalt der Songs nimmt dich erneut an die Hand und schleift dich durch wahre emotionale Abgründe. Es dominieren noch immer geschickte Verknüpfungen zwischen beklemmender Dynamik, unvorhersehbaren Richtungswechseln, fetten Grooves und rasanten Ausbrüchen, leisen Tönen und wütendem Aufschreien. Neuzugang Arturo Cruz, ( ex - Winds Of Plague ) hat sich perfekt ins Bandgefüge integriert, adoptiert zwar den Drumstil seines Vorgängers banddienlich, vermag aber eigene Duftmarken zu setzen, in dem er mit einigen, bis dato noch nicht gehörten, Schmankerln zu glänzen weiss. Allgemein ist diesmal der Drumsound etwas organischer und harmoniert mehr mit der warmen und wuchtigen Grundstimmung der Platte.
Auch Gesangsmonster Randy Blythe bietet wieder eine Performance, die sich gewaschen hat. Er verlangt seinem unmenschlichen Organ alles ab und schont sich zu keiner Sekunde. Selbst in den dezentesten Phasen steckt mehr Energie als in einem ganzen Kraftwerk. Dagegen können selbst die, wenn auch gelungenen, Gastbeiträge von Jamey Jasta / Hatebreed und Chuck Billy / Testament nicht wirklich anstinken und werden eigentlich nur zur Nebensache degradiert. Auch inhaltlich wird wieder hohes Niveau geboten. Die Textbotschaften brennen sich erneut wie Giftpfeile in das das vermoderte Fleisch der Gesellschaft, diesbezüglich wurde ja bei LOG eh noch nie die Hand vor den Mund genommen.
Ein richtiger Hit drängeld sich diesmal nicht in den Vordergrund, dies beweist aber viel mehr, dass sich alle zehn Songs auf gleicher Augenhöhe begegnen und somit eine perfekte Homogenität herrscht.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Anspieltip: „Memento Mori“ , “Poison Dream” , “Routes”, “On The Hook”
Tracklist:
01. Memento Mori
02. Checkmate
03. Gears
04. Reality Bath
05. New Colossal Hate
06. Resurrection Man
07. Poison Dream (feat. Jamey Jasta / Hatebreed)
08. Routes (feat. Chuck Billy / Testament)
09. Bloodshot Eyes
10. On The Hook
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