Label: Despotz Records
VÖ: 10.04.2015
Stil: Melodic Heavy Metal
LANCER Webseite

Die Schweden Lancer haben sich 2009 zusammengetan und liefern mit “Second Storm“ ihr zweites Langeisen. Wobei man darüber durchaus diskutieren darf, denn die in Eigenregie aufgelegte 2012er EP “Purple Sky“ wird so übel wohl auch nicht gewesen sein um diese völlig unter Verschluss zu halten bzw. inzwischen zu ignorieren.

Aber wie auch immer, Tatsache ist, dass die Truppe aus dem 15.000 Seelen-Städtchen Arvika mit dem selbstbetitelten 2013er Langeisen positiv auf sich aufmerksam machen hat können, jedoch immer wieder Vergleiche zu Hammerfall im Raum gestanden sind.

Daran wird sich definitiv nichts ändern, denn auch “Second Storm“, das zwar eine Spur heftiger ausgefallen ist als “Lancer“, wirft schon bei den ersten „Testläufen“ die Frage auf, ob man denn nicht doch eine neue Hammerfall hören würde. Natürlich gibt es momentan nicht gerade wenige Formationen die uns mit kraftvoll intonierten, überaus melodischen und einprägsamen Metal-Hymnen die Ehre erweisen, wenn jedoch Sänger Isak Stenvall loslegt, meint man mitunter tatsächlich Joacim Cans zu hören und von daher sind die Vergleiche logischerweise nicht wegzudiskutieren.

Da sich Lancer auch noch an denselben (okay, wer tut das nicht?) Vorbildern wie Saxon, Accept oder Judas Priest (bei “Steelbreaker“ war die Truppe wirklich dreist, versucht den Refrain mal mit einem „Jaw-“ zu Beginn. Funktioniert tatsächlich verdammt gut…) orientieren wie ihre berühmten Landsleute, dürfte zwar auch ihr neues Album in gewissen Kreisen vorschnell als wenig originell abgehandelt werden, allerdings muss man den Burschen sehr wohl attestieren für durch die Bank eingängige und gefällige Songs gesorgt zu haben und keine Fehler zu erkennen zu sind.

Mal sehen, ob es Lancer auch nur ansatzweise gelingen kann in eine ähnliche Erfolgspur zu gelangen, die Chancen (und auch die Zielgruppe) dafür sollten jedenfalls gegeben sein. Auch weil sich die Qualität der Band in einschlägigen Kreisen bereits herumgesprochen hat. So gilt unter anderem ein gewisser Oskar Dronjak als bekennender Lancer-Fan……

An sich verständlich, aber ob er auch das gefiederte Alien-Untier auf dem Cover schick findet? Schwer vorstellbar….

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Running From the Tyrant
02. Iwo Jima
03. Masters and Crowns
04. Behind the Walls
05. Aton
06. Children of the Storm
07. Steelbreaker
08. Eyes of the Liar
09. Fools Marches On