Label: Nuclear Blast
VÖ: 13.01.2017
Stil: Heavy Metal
Lancer haben bei Nuclear Blast eine neue Heimat gefunden und werden dieses Jahr mit Hammerfall und Gloryhammer auf Europatournee gehen. Passend dazu gibt es ein neues Album, sodass Lancer auch auf frisches Material zurückgreifen können. „Mastery“, das dritte Album der Band, ist randvoll gefüllt mit klassischem Heavy Metal, der gern auch im Speed-Bereich angesiedelt ist.
Schon mit „Dead raising Towers“ bekommt man im 6/8 Takt ordentlich was vor den Bug gedonnert. „Victims of the Nile“ präsentiert sich, nachdem es recht üblich beginnt, als komplexe Halbballade während „Iscariot“ böse schnell nach vorne prescht.
Auffällig an „Mastery“ ist, dass Strophen und Kehrverse meist wenig Überraschendes zu bieten haben. Viele Motive sind seit den Achtzigern bekannt und haben schon leicht Patina angesetzt. Interessanter sind dann schon die C-Teile, die generell aus den Songs herausstechen. Hier zeigt sich dann auch die gute Instrumentalarbeit der Band, allen voran die durchaus kreative Arbeit an den Gitarren. Da brilliert schon mal ein feines Solo oder zwei Gitarren duellieren sich.
Dem Genre entsprechend singt Isak Stenvall reichlich hoch, wobei oftmals die Bruchstelle zwischen Brust- und Kopfstimme deutlich hörbar ist. Sein Vibratoeinsatz stellt mich als Hörer manchmal schon vor eine Geduldsprobe.
Der Sound ist differenziert und deutet auf gutes Aufnahmehandwerk hin. Dies zusammen mit der musikalischen Klasse der Band ist ein großes Plus auf „Mastery“. Wer’s also metal-nostalgisch mag, ist mit diesem Album bestens bedient.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Dead raising Towers
02. Future Milenia
03. Mastery
04. Victims of the Nile
05. Iscariot
06. Follow Azrael
07. Freedom Eaters
08. World unknown
09. Widowmaker
10. Envy of the Gods