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LEACH – New Model of Disbelief (2024)
(8.951) Timo (7,7/10) Thrash’nRoll/Core
Label: Eigenproduktion/SAOL
VÖ: 19.04.2024
Stil: Thrash’nRoll/Core
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Die Schweden Leach wurden bereits 2021 mit ihrem Album „Lovely Light of Life“ bei uns vorstellig, und kratzten dabei arg an der 8 Punkte Marke, die ihnen Maik genehmigte. Wie er damals schrieb „…für Freunde des Melodeath oder Thrash, die sich nicht an modernen Sounds stören, finden hier sicher auch was Passendes“. 2024 beschreiben Leach ihren Sound wie folgt, „worum es uns geht, schnelles 'in your face'-Zeug, gemischt mit Rock'n'Roll-Grooves und Melodien." Nun dann, Zeit ans Eingemachte zu gehen, und schauen was Leach tatsächlich auf der Platte haben.
Dabei ist „New Model of Disbelief“ bereits ihr viertes Album in Eigenproduktion, das zwischen melodischen Göteborg Sound, ungezähmten Core Anleihen ein durchaus annehmbares Fundament legt. So gibt’s zwischenzeitlich rohe thrashige Arschtritte, die selbstredend auch einige moderne Elemente in sich tragen. Balanciert zwischen Melodie und Härte ebnet sich so der Sound der Skandinavier auch auf diesem Album. Dabei startet das Album recht gediegen mit „Go to Waste“, es geht gleich straight vorwärts, dezente Todesblei Anleihen schimmern hindurch, melodische Hooks wie bei Amon Amarth erkennt man recht schnell. Ein Song der ordentlich nach vorn powert. Mit dem kraftvollen Midtempo und schnieken Solis ist man auf der sicheren Seite.
„Under Siege“ mit einem schönen The Haunted Pressschlag, wütenden brüllenden Gesang, geht es weiter, ist aber nicht immer zwingend. Wenig berauschend ist auch der melodische Groove bei „Slice of Life“, die melodischen Arschwackler nerven irgendwann. Das mit einem knackigen Chorus ausgestattete „All Rise“, erinnert auch mal an Arch Enemy, dass punktet durchaus. Auch gelingt ihnen mit „Pulse of a Revolution“ der beste Song der Scheibe. Thrashy, treibend gibt man hier ordentlich Stoff. Und ist bei 7min Spielzeit keineswegs monoton.
Danach geht’s dann allerdings recht flach dahin, und die Scheibe wirkt etwas uninspiriert auf der Zielgeraden. Ganz schlimm bei „Chemical God“ liebloser kann man groovigen Metal nicht verpacken, der zweifellos schlechteste Song der Scheibe. Allerdings holt man mit „Apathic“ am Ende doch noch die Kohlen aus dem Feuer, ordentlich packender Neo Thrash, dass dem Album einen feinen Schwung verleiht und auch das groovige Element findet seinen Platz.
So bleibt am Ende ein recht durchschnittliches Neo Thrash Album der klassischen schwedischen Prägung, dass alle möglichen Variationen einbringt, jedoch auf Klargesang verzichtet, was nicht so schlimm ist. Und auch einige ordentliche Songs parat hat, die dem Album eine solide Basis bieten. Die Core und Groove-Momente sind mal besser, mal schlechter. Richtig treffsicher sind sie aber auch zu selten. So bleibt das Album stehen ohne groß zu überraschen.
Anspieltipps: “Pulse of a Revocation” und “Go To Waste”
Bewertung: 7,7 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Go to Waste
02. Under Siege
03. Slice of Life
04. All Rise
05. Pulse of a Revolution
06. Nocebo
07. Throw the Torch
08. Chemical God
09. Apathetic