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LESSON IN VIOLENCE – The Thrashfall Of Mankind (2022)
(7.623) Marky (8,3 / 10 Punkten) Thrash Metal
Ja sehr geil, dass ich mal wieder was vom Underground Kultlabel Iron Shield Records zum reviewen bekomme. Noch geiler, dass in diesem Fall die Newcomer Lesson In Violence ihr Thrash Metal Debüt „The Thrashfall Of Mankind“ präsentieren, ein Genre, das ich sehr schätze!
Die fünf Jungs aus Schweinfurt haben sich, unschwer zu erkennen, dem Bay Area Thrash Metal a la Exodus und Konsorten verschrieben. Erst 2019 gegründet, hatten sie, wohl auch aufgrund der sch… Pandemie, genug Zeit an ihrem Erstling zu feilen. Die Band besteht aus Florian Negwer (Vocals), Florian Helbig und André Loesch (Guitars), Roland Schäfer – (Bass), sowie Matthias Krapp (Drums). Dass sie offensichtlich schon vorher ordentlich Banderfahrungen sammelten (Sorrogate, Brain Damage), hört man den Songs auf jeden Fall an.
Angefangen bei der modernen und doch old-schoolig klingenden Produktion, knallt ihr abwechslungsreicher Thrash Metal ordnungsgemäß knackig aus den Boxen. Der Opener „Lost In Yourself“ setzt die erste Bay Area Duftmarke. Es wird nicht nur drauflos geprügelt, sondern der treibende Mittelteil lockert den Song gut auf. Bei „C.H.A.O.S“ kommen gut die Gangshouts zur Geltung und bekommt damit einen leichten Crossover Einschlag. Den ersten Knaller landen sie dann mit „Thrash Metal Mankind“. Ein gut eingängiger Smasher, der sich durch Florian Negwer´s mal etwas höhere Gesanglinien, gleich ins Hirn fräst. Ansonsten singt er nämlich eher rauer und etwas tiefer.
„Inside“ und „Dissembling Wings“ halten weiter die Thrash Metal Fahne hoch. Vor allem letzter wartet mit einem schönen Bassmittelteil auf. Hier darf dann auch mal Basser Roland glänzen. Immer mehr wird mir deutlich, warum die Band ihren Bandnamen von einem Song der Bay Area Thrash Metal Legende entnahm. Besonders die Gitarristen pflegen eine Riffing, das gut und gerne mal an das Duo Holt/Hunolt erinnert. „Liar“ grooved gut und „Social Madness“, sowie „Rigid And Subborn” thrashen wieder kräftig daher, so wie das sein muss. Hierfür zeichnet sich auch Drummer Matthias verantwortlich, der schön tight und druckvoll spielt.
Der letzte Reigen der Scheibe, mit drei Songs, haut dann nochmal so richtig auf den Putz. Solch ein gelungenes Songwriting würde ich gerne mal von so manch etablierter Thrash Metal Band hören. „Scum Of Society“ und „Time To Kill“ sind schon sehr gut, aber der absolute Knaller kommt dann zum Ende der Platte. „Lesson In Violence“ ist ein Thrash Metal Hit, der nochmals besonders unterstreicht für was Lesson In Violence stehen – Good friendly violent fun! Abschädeln to the Max und „The Thrashfall Of Mankind“ gleich nochmal von vorne auflegen.
Man muss in der Thrash Metal Welt nichts Neues erfinden, sondern man muss deftige, schnelle und anspruchsvolle bis eingängige Songs schreiben, die sofort ins Blut gehen. Beides beherrschen Lession In Violence auf ihrer Debütscheibe „The Thrashfall Of Mankind“ im bemerkenswerten Maße, was in Zukunft noch auf mehr hoffen lässt (lest hierzu auch ihr Interview bei uns in der Rubrik The New Breed), aber erst mal ein sehr gelungener Einstieg ist.
Anspieltipps: „Thrash Metal Mankind“, „Dissembling Wings”, „Scum Of Society” und vor allem „Lesson In Violence”!
Bewertung: 8,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Lost In Yourself
02. C.H.A.O.S.
03. Thrash Metal Mankind
04. Inside
05. Dissembling Wings
06. Liar
07. Social Madness
08. Rigid And Stubborn
09. Scum Of Society
10. Time To Kill
11. Lesson In Violence