Label: Metal Blade Records
VÖ: 04.05.2018
Stil: Death Metal
2015 debütierten die Schweden mit „Mass Funeral Evocation“ und konnten damit eine recht große Duftmarke im Death Metal hinterlassen. Jetzt lassen sie den Nachfolger „Carnage“ auf die Menschheit los. Und der steht dem Debüt in nichts nach.
Schöner oldschooliger Death Metal ertönt aus den Lautsprechern und nimmt einen mit in die Neunziger Jahre. Hier wird schon wie auf dem Debüt so dermaßen bei Bands wie Dismember, Grave oder Entombed gewildert, das es eine Freude ist. Aber es wird nicht kopiert, sondern diesen Bands gehuldigt. Da die Jungs von Lik schon länger in anderen Bands wie Witchery und Katatonia aktiv sind, wissen sie auch wie man packende Songs schreibt. Und das setzen sie hier gekonnt um, sie drücken dem Ganzen nämlich ihren eigenen Stempel auf.
Der Opener „To Kill“ fetzt auch ohne Umschweife los und macht keine Gefangenen. So darf ein Album gerne beginnen. Wenn dann zu Beginn des zweiten Songs „Rid Of Your Flesh“ den großen Iron Maiden Tribut gezollt wird, ist doch die halbe Miete im Sack. Danach regiert natürlich wieder der Death Metal. Lik verstehen es wunderbar Melodie mit Härte zu verbinden, das merkt man über die gesamte Albumdistanz. Man kann auch keinen Song hervorheben, da alle Songs das gleiche hohe Niveau halten. Die Spielfreude hört man hier ganz deutlich raus. Und wer die Band schonmal live gesehen hat, weiss das die Jungs Bock auf die Musik haben.
Was dem Album fehlt ist Innovation, aber das erwartet bei Old School Death Metal doch eigentlich niemand, vor allem wenn das so gutklassig wie hier umgesetzt wird.
Dazu stimmt dann auch das Artwork und der Sound von „Carnage“. Man kann es fast nicht glauben das „Carnage“ nicht doch aus den Neunzigern ist.
Old School Death Metal Fans, die Bock auf eine Zeitreise haben, können hier bedenkenlos zuschlagen.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. To Kill
02. Rid Of Your Flesh
03. Celebration Of The Twisted
04. Dr. Duschanka
05. Left To Die
06. Cannibalistic Infancy
07. Death Cult
08. The Deranged
09. Only Death Is Left Alive
10. Embrace The End