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LIMP BIZKIT – Still sucks (2021)

(7.432) Olaf (3,5/10) Nu Metal


Label: ?
VÖ: 31.10.2021
Stil: Nu/Rap Metal

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Was haben Guns’n’Roses und Limp Bizkit gemeinsam? Richtig, lange angekündigte Alben mit albernen Titeln, die irgendwie nie erscheinen wollten. Ok, die Gunners haben nach gefühlt dreihundertsechsundsiebzig Jahren mit „Chinese democracy“ tatsächlich vorgelegt, doch „Stampede of the Disco Elephants“ schien eine Fantasie zu bleiben. Nun ja, bis letzten Sonntag auf jeden Fall, denn da erschien völlig überraschend dann doch noch das neue, jetzt allerdings in „Still suck“ umbenannte Scheibchen der Nu Metal Pioniere und löste bei mir mächtige Vorfreude aufs Hören aus. Danach allerdings war ich ziemlich ernüchtert und teilweise desillusioniert.

Bereits „Dad vibes“ konnte mich nicht überzeugen, doch das liegt ja in der Tradition der Redneck-Fucker from Jacksonville, dass man neben absoluten Gassenhauern auch ein paar Gurken mit sich herumschleppt. Doch auf dem gerade einmal sechsten Album ihrer nunmehr 27 Jahre andauernden Karriere, die von unfassbaren Erfolgen geradezu gepflastert war, ist der Großteil der Songs austauschbar, langweilig und zum Teil vollkommen überflüssig. Ein Beispiel:

Der Opener „Out of style“ ist tatsächlich ziemlich LB oldschoolig ausgefallen, bis zu dem Moment, wenn Wes Borland irgendwelche völlig asynchronen und quietschende Riffs drüberlegt, die den ganzen Song torpedieren. Aber gut, es sind ja noch 11 weitere Stücke vorhanden und mit „Dirty rotten Bizkit“ befindet sich tatsächlich bereits an zweiter Stelle eine richtige Granate, ganz im Stile des „Chocolate starfish“ und selbst der von mir anfangs angesprochene „Dad vibes“ passt so gesehen (bzw.gehört) gut in den Kontext, ebenso wie das wirklich gut pumpende „Turn it up bitch“. Also bis hier hin durchaus hörenswert und stark. Doch dann ging es los.

Ganz ehrlich, Freunde: Wenn ich Balladen hören will, gibt es Journey, REO Speedwagon und Konsorten, aber doch nicht von LB? Ja, in der Vergangenheit gab es da schon so manchen Schachtfetzen, doch auf „Still suck“ treibt es der Vierer auf die Spitze. Unfassbar belangloses Gedudel folgt nun in einer fast unerträglichen Dauerrotation, welche nur durch das sehr hardcorelastice „Barnacle“ unterbrochen wird. Ok, Fred Durst‘ Death Metal artiger Ausbruch bei „You bring out the worst in me“ ist noch ganz witzig, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Mittelteil des Albums gut und gerne auch auf der Müllhalde der Musikgeschichte hätte landen dürfen.

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Snacky poo“ (yammi) ist dann so ein wenig eine Reminiszenz an „Nookie“ und „Goodbye“ ist erneut ein grauenhafter Lounge/Fahrstuhl Musik Anschlag auf die Nerven des Schreibers, der von je her mit Fug und Recht behaupten konnte, Fan von Limp Bizkit gewesen zu sein. Doch alleine, wenn ich das hingeklatschte Coverartwork sehe, ein Songwriting registriere, welches sämtliche Stärken früherer Tage vermissen lässt, kommt mir unweigerlich und schnell der Gedanke vom schnellen Dollar in den Sinn. Nee Freunde, so nicht!

12 „Songs“, 31 Minuten Spieldauer und mit Abstrichen vier halbwegs vernünftige Songs sind ein Armutszeugnis für eine Band, die ihre Fans über 10 Jahre auf neues Material hat warten lassen. Das ist uninspierirend, lieblos hingeklatscht und man merkt, wie scheißegal es Limp Bizkit ist, weil sich eh jeder diesen Rotz auf irgendeine (bezahlte) Art und Weise zulegen wird. Nur gut, dass es das Teil noch nicht als Vinyl oder CD zu bestellen gibt, da man sonst von massiver Rohstoffverschwendung sprechen müsste.


Bewertung: 3,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Out of style
02. Dirty rotten Bizkit
03. Dad vibes
04. Tur it up, Bitch
05. Don’t change
06. You bring out the worst in me
07. Love the hate
08. Barnacle
09. Empty hole
10. Pill popper
11. Snacky poo
12. Goodbye




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