Label: Metal Is The Law Records
VÖ: 20.09.2020
Stil : Death Metal
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LIQUID FLESH kommen aus Frankreich, und legen heuer ihr zweites Langeisen ins Feuer der Metalwelt. Die Herren firmieren unter den klangvollen Pseudonymen Gastric Luke, Glaviour und Putrid Bruce, was schon mal darauf hindeutet, daß hier eine Mischung aus Fun und Gore dargeboten wird.
Musikalisch wird hier ziemlich im sogenannten primitiven Death Metal gewildert, mit einem leichten Hang zum Grindcore. Das Ganze kommt mit recht viel Groove daher, sodaß sich das Genick schon fast von allein in Bewegung setzt. Solche Uffta Uffta-Rhythmen habe es eben einfach. Und mit primitiv ist nicht etwa gemeint, daß die drei Knaben stumpfsinnig auf ihre Instrumente einkloppen, sondern teilweise werden doch auch mal recht vertrackte Riffs auf den Amboß geschleudert.
„Chair Liquide“ heißt , um das gleich mal voranzustellen, nicht etwa „flüssiger Stuhl“, sondern ist die französische Übersetzung des Bandnamens. Soweit zur Klugscheißerei. Der Sänger bemüht sich um eine gewisse Abwechslung, variiert er doch zwischen dumpfem Grollen, rauhem Krächzen und ab und an erinnert er auch etwas an olle Paule Speckmann. Das alles könnte man nun schon als guten Weg in Richtung obere Wertungen auffassen, doch irgendwie schafft es die Band nicht ganz so optimal, den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten.
Irgendwann hat man den Eindruck, daß sich die Songs dann doch teilweise etwas gleichen, da fehlt noch so ein bißchen der letzte Schliff. Da ist auf jeden Fall noch etwas Luft nach oben. Das dümpelt teilweise etwas motivationsarm durch die Botanik. Auch komisch, dieses Instrumentalstück namens „Twin Freaks“, denn das ist einfach irgendwie nur so komische Loungemusik. Soll wohl das Album etwas auflockern, aber das hätten etwas einprägsamere Songs viel besser geschafft. Alles in allem ist der hier gebotene Krach zwar nicht schlecht, kann allerdings nicht auf ganzer Ebene begeistern.
Wer damals Anfang der 1990er Jahre auf diese ganzen kultigen 7“es von Seraphic Decay oder Relapse und ähnlichen Labels abgefahren ist, so mit Bands wie ABHORRENCE, GOREAPHOBIA oder NECRONY, der kann hier gern mal das eine oder andere blutige Ohr antackern.
Anspieltipps:„Vide-Ordures“ und „Chair Liquide“
Bewertung: 7,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Vide-Ordures
02. Chair Liquide
03. Necroville
04. Toxic Blues
05. Angoisse
06. Twin Freaks
07. Pluie Acide
08. Morbide Divination