Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (11/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an



Aktuelle Meldungen

Aktuelle Meldungen

Live on Stage Report: APRIL ART | GHOSTHER

Rodeo Tour 2024 – 13.12.2024 – Berlin @ Badehaus


Ein paar Wochen zuvor machten wir den Modern Metal Senkrechtsratern von April Art bereits in Eisenhüttenstadt unsere Aufwartung, unter anderem auch, da dort kurzerhand unsere Freunde von Inge und Heinz für den Opening Slot verpflichtet wurden. Doch irgendwie stand der Abend für uns unter keinem guten Stern und wir verschoben unsere Böcke auf den heutigen im Berliner Badehaus auf dem berühmt berüchtigten RAW-Gelände. Und ja, die Location ist verdammt cool, hat eine tolle Bar und vor allem der Sound war bei beiden Bands absolut überragend…und das für solch einen kleinen Club.

Pünktlich um 19:30 Uhr ritten wir ein und Ghosther intonierten bereits ihren ersten Song und meine Prognose, dass Sabrina hier mächtig die Gehwarzen schwingen würde, bewahrheitete sich von der ersten Sekunde an. Kein Wunder, denn die Truppe aus dem Rheinland (oder Rausland, wie Gitarrist Andy zwischendurch einwarf) machte mächtig Tange und begeisterte den propppevollen Saal mit jedem Song.

Das lag nicht nur an dem bereits erwähnten Mega Sound, der bei einer solch kleinen Location nicht immer an der Tagesordnung ist, sondern an der Performance von Frontfrau Jenny, die abging wie ein Hilti in Stahlbeton. Schön war, dass das Publikum während der Songs mega abging und bei den durchaus ernsten Ansagen der Sängerin ruhig und interessiert zuhörte. So geschehen beim Megahit „Undertow“, bei dem es um Depressionen geht und der trotz seines Mörder-Grooves durchaus auch zum Zuhören animieren sollte.

Die Band gab wirklich alles und begeisterte auch mich, der ich heute zum ersten Mal einem Auftritt beiwohnen durfte. Da war Zunder drin, tolle Songs, eine starke Performance und eine Menge tanzbarer Grooves, die mich zu dem Schluss kommen ließ, Ghosther hoffentlich bald noch einmal live erleben zu dürfen. Das war richtig geil und der perfekte Anheizer für April Art, die nach einer kurzen Umbaupause nun die Bühne entern sollten. BTW, holt Euch die aktuelle, selbstbetitelte EP "Ghosther" und unterstützt diese wirklich geile Truppe.

Eines vorab: Wir werden uns spätestens in drei Jahren wohlwollend daran erinnern, diese geile Truppe mal in einem kleinen Club gesehen zu haben, denn April Art werden bald durch die Decke gehen, daran besteht bei mir keinerlei Zweifel. Das liegt nicht nur an dem modernen Sound, den tollen Songs mit Mitgröhl-Refrains, sondern an der gesamten Attitüde der Band, der man den Spaß an der Sache in jeder Sekunde ansieht. Da ist nichts aufgesetzt oder einstudiert, sondern wirkt authentisch und lebensbejahend.

Dazu besitzen die Hessen mit Frontfrau Lisa-Marie einen kleinen Derwisch, einen Springinsfeld, einen auf Speed agierenden Pumuckl, der den kompletten Gig völlig durchdrehend die Leute von der ersten Sekunde mitnimmt. Dazu lachen die übrigen Bandmitglieder die ganze Zeit und genießen einfach das, was sie tun. Und ich weiß, wovon ich rede, denn neben diesem Gig sah ich die Truppe schon im Vorprogramm von John Diva in Hannover, in diesem Jahr zweimal auf der 70.000 Tons auf Metal , wo April Art als absoluter Exot ebenfalls die Menge begeistern konnte und hatte Drummer Ben und Lisa in einem tollen Interview für Tales from the hard Side. Doch zurück zur Gegenwart und dem gerade stattfindenden Gig.

Natürlich lag der Fokus auf dem im Oktober veröffentlichten Album "Rodeo" und da saß jeder Song so perfekt, wie früher die Rechte von Henry Maske. Aber auch etwas ältere Songs wie „Sky is the Limit“ oder „Break the Silence“, mit denen die Band noch nicht DEN Erfolg hatte, der ihnen jetzt berechtigterweise anheim wird, wurden vom völlig begeisterten Publikum aufgesaugt wie verschütteter Kaffee von einem Küchenschwamm. Trotz des begrenzten Bewegungsradius auf der Bühne war die Truppe ständig in Bewegung und verschnaufte erst, als sie eine schöne Akustik-Version von „Sorry“ zum Besten gaben.

Auch hatten alle Bandmitglieder genügend Raum, um in einer kleinen Solosession ihre Fertigkeiten an ihren Instrumenten unter Beweis zu stellen, was ebenfalls weitab von Langeweile war, sondern auch hier die völlig steil gehenden Zuschauer aufs beste unterhielt. Die Setlist war klasse und auch wenn April Art nicht die Möglichkeit hatten, nach „Breakout“ von der Bühne zu gehen, um sich für eine Zugabe ordentlich feiern zu lassen, sang das fast ausverkaufte Badehaus den berühmte Zugabe-Song, der fast nahtlos in meinen Lieblingssong „Jackhammer“ überging, zu dem die Band ja im Januar im Miami direkt vor unseren Augen einen Videoclip drehten, obwohl der Song zu diesem Zeitpunkt erst in rudimentären Grundzügen stand.

Nach der „harten“ Version von „Not Sorry“ war dann endgültig Schluss, die Band schien begeistert von der Reaktion des Publikums und auch ich war ziemlich durchgeschwitzt und happy, einmal mehr April Art bei einem tollen Gig erlebt zu haben. Und wie bereits erwähnt: Ich gebe der Band noch 3 Jahre und ein weiteres Album, dann is Schluss mit kleinen, muffigen Clubs und die großen Bühnen werden in Beschlag genommen.

Ich freue mich jedenfalls sehr darauf, den Weg mit der Band weiterzugehen und die sympathischen Hessen nächstes Jahr beim Rock Harz einmal mehr abzufeiern. Toller Abend, zwei großartige Bands, gute Stimmung, tolle Getränke und ein alkoholgeschwängerter Heimweg. Ein Freitagabend, wie er nicht besser hätte sein können.





FESTIVAL TIPS



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist